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Blockchain bietet dank Manipulationssicherheit hohes Potenzial auch für KMU

Mit Documentchain Daten revisionssicher speichern, Datenmanipulationen ausschließen und Urheberschaft beweisen + In der Energiewirtschaft, in der Immobilienbranche, bei Finanz- und Kreditinstituten, in der Logistikbranche sowie im Beschaffungswesen gewinnt die Blockchain immer mehr Anwender.

So zeigt der Global Blockchain Survey von Deloitte aus dem Jahr 2020: Die Blockchain legte eine überzeugende Entwicklung von einer experimentellen Technologie zum integralen Bestandteil der organisatorischen Innovation von Unternehmen hin. „Zwar nehmen laut Deloitte-Studie große Unternehmen weiterhin die Führungsrolle bei der Implementierung von Blockchain-Technologien ein, dennoch bin ich davon überzeugt, dass bald auch Klein- und Mittelständische Unternehmen von dem Erfolg der Technologie partizipieren können. Denn einmal korrekt in die Blockchain eingegeben, können Daten später nicht manipuliert werden. Das bietet Unternehmen viele konkrete Anwendungsmöglichkeiten, um beispielsweise Dateien revisionssicher zu speichern, Urheberschaft zu beweisen, den Datenaustausch mit Finanzbehörden zu optimieren oder Lohnsteuer automatisch zu berechnen und zu melden“, so Harald Krekeler, Geschäftsführer des Softwarebüros Krekeler

Er hat mit Documentchain (https://de.documentchain.org/) eine der ersten Anwendungen entwickelt, die die Blockchain-Technologie nutzt und mit deren Hilfe vor allem Klein- und Mittelständler Unternehmensabläufe transparent darstellen können. Documentchain ist eine dezentrale Blockchain für Dokumentenmanagement-Systeme. Merkmale einer Dokumentdatei werden in der Blockchain revisions- und manipulationssicher gespeichert. Indem Dokumente in Documentchain digital protokolliert werden, sind Abläufe und Unternehmensprozesse auch Jahre später fälschungssicher und nachvollziehbar.

Es ist die Nachvollziehbarkeit, die der Blockchain auch als Nachweis im Zuge einer Betriebsprüfung verstärkt Bedeutung in KMU zukommen lassen kann. „Die Blockchain ist fälschungssicher. Für unsere Documentchain heißt das: Einmal gespeicherte Dokumente, egal ob MS-Office Dokument, Bild, Zeichnung oder Tonaufnahme, können im Nachhinein nicht verändert werden. Ein Eintrag auf der Documentchain kann deshalb auch als eindeutiger Beweis für einen Urheberrechtsstreit um eine Konstruktion, eine Erfindung oder einen Song dienen“, betont Krekeler.

Auch ein Datenaustausch mit den Finanzbehörden, beispielsweise im Zuge einer Betriebsprüfung, kann durch die Blockchain erleichtert und optimiert werden. Die in der dezentralen, verteilten Datenbank gesicherten Daten gehen nicht verloren und lassen sich jederzeit wiederherstellen. „Bei lokal gespeicherten Daten gibt es immer ein gewisses Manipulationspotential. Dieses lässt sich mit Documentchain aber ausschließen. Denn Beschreibungen sowie Hashwerte einer Dokumentdatei werden in der verteilten Datenbank gespeichert und können später jederzeit mit dem Originaldokument verglichen werden. Das Originaldokument verbleibt lokal beim Anwender, aber die in Documentchain verschlüsselt gespeicherten Daten werden automatisch mit einem Zeitstempel versehen. So ist zu jedem späteren Zeitpunkt nachvollziehbar, welcher Anwender welches Dokument zu welchem Zeitpunkt hochgeladen hat und nachträgliche Manipulationen sind ausgeschlossen“, erklärt Harald Krekeler.

Blockchain-Technologie bietet noch mehr Potenziale: Datenaustausch mit Finanzbehörden optimieren oder Lohnsteuer automatisch berechnen

Die Möglichkeiten, die die Blockchain Mittelständlern bietet, gehen sogar noch weit über die von Krekeler bislang umgesetzten Anwendungen hinaus: Der Wirtschaftsingenieur verweist auf das Steuerwesen und denkt vor allem an Lohnsteuer, Sozialabgaben und andere Lohnnebenkosten: „Mithilfe von so genannten Smart Contracts können die Höhe der Steuer und der Sozialversicherung automatisch berechnet und an verschiedene Stellen wie Krankenkasse, Finanzamt und Mitarbeiter gemeldet und gezahlt werden.“ Smart Contracts sind selbstausführende Verträge, bei denen Leistungen von bestimmten, zuvor eindeutig festgelegten Bedingungen abhängig gemacht werden. Dass das noch Zukunftsmusik ist, weiß auch Krekeler: „Die Herausforderung bei der Entwicklung entsprechender Lösungen ist die, dass zum Beispiel bei der Entgeltabrechnung viele variable Faktoren, wie Überstunden oder Gehaltsänderungen, zu berücksichtigen sind, die nicht automatisch durch die Blockchain-Technologie ermittelt werden können.“

Ein großes Potenzial der Blockchain sieht der Experte im Zusammenhang mit der Umsatzsteuer, da hier das Betrugsrisiko reduziert werden könnte. „Wenn Rechnungen und Lieferscheine automatisch durch die Blockchain verarbeitet werden, ließen sich Betrugsfälle und Missbräuche verringern. Denn es wäre eine sofortige Prüfung der Umsatzsteuer-ID Nummer möglich. Die zeitintensive, manuelle Prüfung der Umsatzsteuer-ID oder des Liefernachweises würde entfallen und würde stattdessen automatisiert abgewickelt werden“, so Harald Krekeler, dämpft aber allzu große Erwartungen an entsprechenden Lösungen in der nahen Zukunft: „Die Grenzen der Blockchain-Technologie liegen definitiv bei der Erfassung von Barumsätzen. Zum Beispiel könnte in betrügerischer Absicht Vorsteuer geltend gemacht werden, ohne dass Barumsätze angegeben werden.“

Durch die Blockchain könnte außerdem eine automatische Belegdokumentation entstehen, die nicht nur die Rechnungen speichert, sondern auch prüft. Durch den Einsatz von Blockchain wäre eine Echtzeitprüfung jeder einzelnen Rechnung möglich. „Ganz praktische Anwendungsfelder der Blockchain für mittelständische Unternehmen gibt es reichlich. Jetzt gilt es, auch die Möglichkeiten auszuschöpfen und das Potenzial zu nutzen“, fasst Harald Krekeler zusammen.

Weitere Informationen unter: https://de.documentchain.org/

 

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