
Mit der finalen Release-Version 2025 baut Saviynt die Identity Cloud konsequent zu einer KI-nativen Sicherheitsplattform aus. Das Unternehmen adressiert damit eine zentrale Herausforderung der digitalen Transformation: die parallele Absicherung von KI-gestützten Systemen bei gleichzeitigem Einsatz künstlicher Intelligenz zur Stärkung der eigenen Security-Infrastruktur.
Identity Security im Wandel der KI-Ära
Das vergangene Jahr markiert einen Wendepunkt in der Unternehmens-IT. Künstliche Intelligenz hat sich von experimentellen Pilotprojekten zu produktiven Kernsystemen entwickelt. Unternehmen setzen zunehmend autonome Agenten ein und verarbeiten Daten in bisher ungekanntem Umfang.
Diese Entwicklung bringt eine neue Kategorie von Sicherheitsrisiken mit sich. Nicht-menschliche Identitäten – Dienstkonten, API-Tokens, Automatisierungsskripte – übersteigen menschliche Identitäten bereits im Verhältnis 82:1. KI-Agenten selbst werden zu eigenständigen Akteuren, die Governance-Strukturen benötigen. Herkömmliche Sicherheitskonzepte stoßen an ihre Grenzen, wenn es um die Kontrolle dieser dynamischen, autonomen Systeme geht.
Doppelstrategie: Sicherheit für und durch KI
Saviynt verfolgt mit der aktuellen Version einen zweigleisigen Ansatz. Die Plattform soll einerseits KI-Systeme absichern und andererseits KI-Technologie zur Verbesserung der Identity Security nutzen.
Identity Security Posture Management für alle Identitätstypen
Die erweiterten ISPM-Funktionen decken nun das gesamte Spektrum von Identitäten ab – von klassischen Mitarbeiter-Accounts über externe Zugänge bis hin zu nicht-menschlichen Identitäten und KI-Agenten.
Das neue ISPM-Modul für nicht-menschliche Identitäten ermöglicht Organisationen erstmals vollständige Transparenz über sämtliche Dienstkonten im Unternehmen. Die Lösung visualisiert Beziehungen zwischen Service-Accounts, deren Ressourcenzugriffe, Credentials und zugehörige Berechtigungen. Eine native ServiceNow-Integration ermöglicht direkte Remediation-Workflows.
Für KI-Agenten bietet Saviynt ein spezialisiertes ISPM-Framework. Diese autonomen Einheiten greifen nicht nur auf Systeme zu, sondern treffen eigenständige Entscheidungen und interagieren mit komplexen Infrastrukturen. Das Framework identifiziert alle KI-Komponenten einschließlich Agenten, MCP-Server und Tools. Unternehmen können vollständige Zugriffspfade nachverfolgen und Änderungen über Timeline-Ansichten dokumentieren. Jede autonome Aktion bleibt dadurch kontrollierbar und audit-fähig.
Agentenbasierte Automatisierung für Application Onboarding
Ein zentrales Problem der modernen IT-Landschaft adressiert Saviynt mit dem neuen Integration and Onboarding Agent. Nahezu die Hälfte aller Unternehmen verliert den Überblick über nicht-angebundene Applikationen – ein erhebliches Sicherheitsrisiko durch fehlende Governance.
Der Integration Agent basiert auf Computer Using Agent-Technologie und unterscheidet sich damit grundlegend von starren RPA-Bots oder einfachen NLP-Tools.
Die Lösung interagiert mit Anwendungen wie ein menschlicher Administrator, erkennt Benutzeroberflächen und passt sich an veränderte Interfaces an. Integrationsprojekte, die bisher Wochen oder Monate beanspruchten, lassen sich nun innerhalb weniger Stunden umsetzen – ohne Einbußen bei Stabilität oder Governance-Qualität.
Jede webbasierte Anwendung kann eingebunden werden, unabhängig von API-Verfügbarkeit oder traditionellen Integrationsmethoden.
Plattform-Optimierungen für den Produktiveinsatz
Neben den KI-spezifischen Neuerungen hat Saviynt die Plattform in mehreren Bereichen weiterentwickelt.
Überarbeitete Benutzeroberfläche
Kontinuierliche UI/UX-Updates vereinfachen die Arbeit mit der Plattform. Die Optimierungen zielen auf klarere Workflows und intuitivere Steuerelemente ab. Security-Teams können effizienter durch Prozesse navigieren, Daten interpretieren und zeitkritische Maßnahmen einleiten.
Erweiterte Ecosystem-Integration
Saviynt verstärkt die Interoperabilität mit anderen Security-Lösungen. Neue Schnittstellen zu Endpoint-Security-Plattformen, Netzwerksicherheitssystemen, Data-Security-Tools und Cloud-Security-Lösungen ermöglichen einen bidirektionalen Datenaustausch.
Die Plattform aggregiert Informationen aus dem gesamten Security-Stack und reichert externe Systeme mit Identitätskontext an. Endpoint-Security-Entscheidungen werden beispielsweise um Echtzeit-Identitätsrisiken ergänzt. Data-Security-Integrationen bringen den Datenschutzstatus in Identity-Governance-Workflows ein. Durch die Korrelation von Identitätsdaten innerhalb der Saviynt-Plattform und die Anreicherung externer Security-Tools entsteht eine umfassende Sichtbarkeit.
Security-Teams können so Zusammenhänge zwischen Identitätsereignissen und umfassenderen Sicherheitsvorfällen erkennen und vom reaktiven Incident-Response zum proaktiven Risikomanagement übergehen.
Ausblick auf 2026
Für das kommende Jahr plant Saviynt weitere Ausbaustufen. Angekündigt sind erweiterte Posture-Management-Funktionen für MFA und SSO sowie vertiefte Governance-Mechanismen für KI-Agenten und MCP-Server. Zusätzlich sollen fortgeschrittene Risikoanalysen, Identity-Verification-Funktionen und spezialisierte agentenbasierte KI-Lösungen für definierte Nutzergruppen bereitgestellt werden.
Die Integration in das Security-Ecosystem wird weiter vertieft, um mit der Geschwindigkeit moderner Unternehmensumgebungen Schritt zu halten. Der Anbieter positioniert sich damit als Plattform für die Verwaltung sämtlicher Identitätstypen – menschlicher wie nicht-menschlicher Natur.
Saviynt ISPM unterstützt jetzt das Posture Management für Ihre nicht-menschlichen und KI-Agenten-Identitäten. Quelle: Saviynt
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