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Ein Jahr Klutch: Deutsche Open-Source-Lösung bringt sicheren Self-Service in hybride Datenbankumgebungen

14. November 2025

Hybride Infrastrukturmodelle sind längst Realität – doch gerade beim Betrieb von Datenbanken stoßen viele Unternehmen auf Inkonsistenzen, komplexe Automatisierungsschichten und Sicherheitsfragen zwischen Kubernetes, VMs und Hyperscalern. Seit einem Jahr bringt Klutch, eine in Deutschland entwickelte Open-Source-Control-Plane, Struktur in dieses Chaos. Sie liefert konsistenten, auditierbaren und Self-Service-fähigen Datenbankbetrieb für Enterprise-IT – unabhängig vom Backend.

Klutch: Die Control-Plane gegen Datenbankfragmentierung

Ein Jahr nach der offiziellen Vorstellung hat sich Klutch zu einem wichtigen Baustein moderner Plattformautomatisierung entwickelt. Entwickelt und gesponsert von anynines, bündelt das Framework die Verwaltung von Datenbanken und Data Services über Kubernetes, VM-Umgebungen und Cloud-Dienste hinweg.

Der Ansatz: Konsistenz, Portabilität und Self-Service im gesamten Data-Service-Lifecycle – von Provisionierung über Backups bis hin zur Wiederherstellung. Klutch abstrahiert dabei von den jeweiligen Automatisierungs-Backends wie Kubernetes-Operatoren, VM-basierten Diensten oder Hyperscaler-Angeboten wie AWS RDS.

„Unternehmen benötigen eine einheitliche Methode, um Datenbanken über VMs, Kubernetes und Cloud-Dienste hinweg zu betreiben“, sagt Julian Fischer, CEO der anynines GmbH. „Klutch wurde zu dieser Brücke – eine Open-Source-Lösung, die bestehende Investitionen bewahrt und gleichzeitig moderne Infrastrukturmuster nutzt.“

Entstanden aus jahrelangen Anforderungen deutscher Unternehmen

Die Wurzeln des Projekts liegen in mehr als einem Jahrzehnt Arbeit in deutschen und internationalen Unternehmen. Viele Kunden von anynines betreiben seit Jahren Cloud Foundry und VM-basierte Data Services – stehen jedoch vor der Herausforderung, diesen Standard in containerisierte, cloud-native Landschaften zu übertragen.

Klutch schließt genau diese Lücke und ermöglicht:

  • konsistente Provisionierung

  • standardisierte Backup- und Restore-Prozesse

  • sichere Konnektivität zwischen Anwendungen und Datenbanken

  • einheitliche Self-Service-APIs für Entwicklerteams

Damit unterstützt Klutch Unternehmen dabei, Legacy-Automatisierung mit Kubernetes zu harmonisieren, ohne etablierte Sicherheits- und Betriebsmodelle zu opfern.

Die wichtigsten Meilensteine: Klutch nach einem Jahr Einsatz

Im ersten Jahr hat Klutch eine Reihe markanter technischer Fortschritte gemacht:

Flexible Integrationen

Über die ursprüngliche Crossplane-Integration hinaus unterstützt Klutch nun:

  • backend-unabhängige Go-Controller

  • weitere Automatisierungs-Backends

  • Kompatibilität mit Rancher Desktop

Integrierte Backup- & Restore-Funktionen

Entwickler können Datenbankinstanzen nicht nur provisionieren, sondern auch nativ sichern und wiederherstellen – ein zentraler Baustein für Compliance, RPO/RTO-Vorgaben und Security-by-Design.

Network Connector Framework

Das Framework ermöglicht sichere, modulare App-zu-Datenbank-Konnektivität über:

  • mehrere Cluster

  • VM-Umgebungen

  • Cloud-native Data Services

Multi-Cluster-Erkennung

Klutch bietet skalierbare Replikation von Service-Instanzen zwischen Anwendungsclustern und einer zentralen Control-Plane – ein Plus für Ausfallsicherheit und Zero-Downtime-Strategien.

„Klutch war von Anfang an mehr als nur ein Tool – es war eine Hypothese“, erklärt Utobong Frankson, Product Owner von Klutch. „Ein Jahr später sehen wir die Vision Gestalt annehmen.“

Von Saarbrücken zur Cloud-native Ära

anynines brachte 2013 Europas erste öffentliche Cloud-Foundry-basierte PaaS heraus und entwickelte über die Jahre das umfangreiche Portfolio a9s Data Services. Seit 2023, mit a8s PostgreSQL, bewegt sich das Unternehmen nun konsequent hin zu Kubernetes-nativen Data Services. Die Einführung von Klutch im Jahr 2024 ist der nächste logische Schritt, um VM-basierte und cloud-native Automatisierung unter einem konsistenten Dach zu vereinen.

„Unsere Kunden wollen bewährte Automatisierung in Kubernetes einführen, ohne wieder von vorne anfangen zu müssen“, so Fischer. „Klutch macht dies möglich.“

Offene Roadmap und Community-Fokus

Als echtes Open-Source-Projekt lädt Klutch die Cloud-native Community ein, mitzugestalten – von Feature-Requests bis zur Weiterentwicklung der Architektur. Ziel bleibt es, den Datenbankbetrieb über heterogene Infrastrukturen hinweg zu vereinheitlichen, sicher zu automatisieren und Entwicklerteams zu entlasten.

Weitere Informationen, Dokumentation und das GitHub-Repository finden sich auf der Klutch-Webseite – ebenso wie Details zu kommerziellen Features von anynines.

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Bild/Quelle: https://depositphotos.com/de/home.html

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