
Das Schweizer Datenschutzunternehmen Proton schlägt Alarm: Laut aktuellen Analysen kursieren derzeit rund 300 Millionen gestohlene Anmeldedaten aktiv im Dark Web.
Über das eigene „Data Breach Observatory“ beobachtet Proton gezielt kriminelle Foren und Marktplätze, um Datenlecks frühzeitig zu erkennen und betroffene Organisationen zu warnen, noch bevor Angriffe öffentlich bekannt werden. Ziel ist es, Sicherheitsvorfälle zu verhindern, ehe sie großen Schaden anrichten.
Nach Angaben des Unternehmens zeigt die aktuelle Lage ein alarmierendes Ausmaß an Cyberkriminalität: Weltweit sind Konzerne aus den Bereichen Telekommunikation, Finanzwesen, Technologie und Transport betroffen. Proton verweist zudem darauf, dass vier von fünf kleinen Unternehmen in jüngster Zeit Datenverluste verzeichneten – einzelne Fälle verursachen Schäden in Millionenhöhe.
Das Data Breach Observatory wurde gegründet, um die wachsende Lücke zwischen tatsächlichen Sicherheitsvorfällen und deren verspäteter Meldung zu schließen. Durch die laufende Überwachung des Dark Web will Proton Hinweise auf kompromittierte Konten liefern, bevor diese missbraucht werden können.
Zu den erbeuteten Informationen zählen häufig personenbezogene Daten wie Namen, Geburtsdaten, Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Passwörter – vereinzelt auch Sozialversicherungs- oder Bankdaten. Diese Kombination ermöglicht es Cyberkriminellen, Identitäten zu stehlen oder finanziellen Betrug zu begehen.
Beispiele aktueller Verstöße:
- Im Oktober 2025 wurden bei Qantas Airways über 11,8 Millionen Datensätze veröffentlicht.
- Im September traf es Allianz Life Deutschland, betroffen waren mehr als eine Million Kundendaten.
- Beim US-Technologieanbieter Tracelo gelangten 1,4 Millionen Datensätze an die Öffentlichkeit.
- Anfang des Jahres 2025 war der französische Telekommunikationsanbieter Free mit 19 Millionen offengelegten Kundendatensätzen betroffen.
- Bei der indischen EdTech-Plattform SkilloVilla wurden 33 Millionen Datensätze kompromittiert.
- Orange Romania: 3,4 Millionen Datensätze
- PhoneMondo Deutschland: über 10 Millionen Datensätze
Daten-Sensibilität: Kritisch
Fachartikel

Solaranlagen im Visier von Hackern: Wie veraltete Protokolle die Energiewende gefährden

Wie Cyberkriminelle Microsoft-Nutzer mit gefälschten Gerätecodes täuschen

OpenAI präsentiert GPT-5.2-Codex: KI-Revolution für autonome Softwareentwicklung und IT-Sicherheit

Speicherfehler in Live-Systemen aufspüren: GWP-ASan macht es möglich

Geparkte Domains als Einfallstor für Cyberkriminalität: Über 90 Prozent leiten zu Schadsoftware weiter
Studien
![Featured image for “Phishing-Studie deckt auf: [EXTERN]-Markierung schützt Klinikpersonal kaum”](https://www.all-about-security.de/wp-content/uploads/2025/12/phishing-4.jpg)
Phishing-Studie deckt auf: [EXTERN]-Markierung schützt Klinikpersonal kaum

Gartner-Umfrage: Mehrheit der nicht geschäftsführenden Direktoren zweifelt am wirtschaftlichen Wert von Cybersicherheit

49 Prozent der IT-Verantwortlichen in Sicherheitsirrtum

Deutschland im Glasfaserausbau international abgehängt

NIS2 kommt – Proliance-Studie zeigt die Lage im Mittelstand
Whitepaper

State of Cloud Security Report 2025: Cloud-Angriffsfläche wächst schnell durch KI

BITMi zum Gutachten zum Datenzugriff von US-Behörden: EU-Unternehmen als Schlüssel zur Datensouveränität

Agentic AI als Katalysator: Wie die Software Defined Industry die Produktion revolutioniert

OWASP veröffentlicht Security-Framework für autonome KI-Systeme

Malware in Bewegung: Wie animierte Köder Nutzer in die Infektionsfalle locken
Hamsterrad-Rebell

Platform Security: Warum ERP-Systeme besondere Sicherheitsmaßnahmen erfordern

Daten in eigener Hand: Europas Souveränität im Fokus

Sicherer Remote-Zugriff (SRA) für Operational Technology (OT) und industrielle Steuerungs- und Produktionssysteme (ICS)

Identity und Access Management (IAM) im Zeitalter der KI-Agenten: Sichere Integration von KI in Unternehmenssysteme






