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Chief AI Officer als Erfolgsfaktor: Studie zeigt bis zu 36 % höheren ROI bei KI-Investitionen

15. Juli 2025

Eine gemeinsame Studie von IBM und der Dubai Future Foundation zeigt: Unternehmen, die auf eine gezielte KI-Führung setzen, können ihre Rendite deutlich steigern – um bis zu 36 % im Vergleich zu Firmen ohne dedizierte KI-Verantwortung.

Besonders in Deutschland und der Schweiz ist das Bewusstsein für die strategische Bedeutung künstlicher Intelligenz hoch: In beiden Ländern haben rund ein Viertel der Unternehmen bereits einen Chief AI Officer (CAIO) ernannt – mit 25 % in Deutschland und 26 % in der Schweiz liegen sie damit über dem globalen Durchschnitt von 26 %.

Diese Entwicklung signalisiert ein klares Bekenntnis zur aktiven Gestaltung des KI-Wandels durch spezialisierte Führungskräfte.

Eine neue globale Studie des IBM Institute for Business Value (IBV), die in Zusammenarbeit mit der Dubai Future Foundation (DFF) durchgeführt wurde, zeigt, dass 25 % der befragten Organisationen in Deutschland und 26 % in der Schweiz über ein Chief AI Officer (CAIO) verfügen, was dem weltweiten Anteil von 26 % entspricht.

Die Auswirkungen sind klar: Laut der globalen Studie* erzielen Unternehmen mit einem CAIO einen um 10 % höheren Return on Investment (ROI) für KI-Ausgaben, und Unternehmen, in denen CAIOs ein zentralisiertes oder Hub-and-Spoke-KI-Betriebsmodell betreiben, können einen um 36 % höheren ROI für KI-Initiativen erzielen.

„Unternehmen, die frühzeitig CAIOs ernannt haben – und ihnen gleichzeitig Transparenz und Kontrolle über das Budget gewährten – haben eine solide Grundlage für Enterprise-KI geschaffen“, sagte Stephan Bloehdorn, Partner – AI Stragegy & Transformation Leader, IBM Consulting DACH. „Die nächste Herausforderung ist die Umsetzung: Skalierung über Pilotprojekte hinaus, Integration von KI in das Kerngeschäft und Erzielung eines messbaren ROI. IBM ist stolz darauf, Kunden in dieser kritischen Phase ihrer KI-Reise zu unterstützen.“

Deutsche und Schweizer CAIOs profitieren von stärkerer Führungsunterstützung

CAIOs in Deutschland und der Schweiz werden direkt von der Führungsspitze unterstützt:

  • 83 % der deutschen und schweizerischen CAIOs geben an, dass sie ausreichende Unterstützung durch den CEO erhalten, im Vergleich zu 80 % weltweit.
  • 70 % der deutschen und 88 % der schweizerischen CAIOs geben an, dass sie über eine breitere Unterstützung durch die Führungsebene verfügen, im weltweiten Vergleich sind es nur 79 %.
  • 80 % der deutschen und 46 % der schweizerischen CAIOs wurden intern ernannt, verglichen mit 57 % weltweit. Dies spiegelt das Engagement wider, KI-Führungskräfte intern zu entwickeln.

CAIO-Rollen in Deutschland und der Schweiz sind mit umfassenderen Mandaten und Umsetzungsverantwortungen verbunden

Deutsche und schweizerische CAIOs spielen eine zentrale Rolle bei der Förderung von KI-Strategien und deren Umsetzung:

  • 73 % der deutschen und 63 % der Schweizer CAIOs kontrollieren das KI-Budget ihrer Organisation, verglichen mit 61 % weltweit.
  • 57 % der deutschen CAIOs priorisieren die direkte Implementierung von KI, verglichen mit 48 % weltweit, und 63 % der Schweizer CAIOs priorisieren die Definition der KI-Strategie ihrer Organisation, verglichen mit 53 % weltweit.
  • 47 % der deutschen CAIOs nennen die direkte KI-Implementierung als ihre Hauptverantwortung, allerdings finden 24 % die Implementierung sehr schwierig (im Vergleich zu 30 % weltweit).

Die beruflichen Hintergründe deutscher und schweizerischer CAIOs spiegeln einen Fokus auf Daten und Geschäftsstrategie wider

Deutsche und schweizerische CAIOs bringen eine Mischung aus technischem und betriebswirtschaftlichem Fachwissen in ihre Rollen ein:

  • 80 % der deutschen und 88 % der schweizerischen CAIOs verfügen über einen beruflichen Hintergrund im Datenbereich, im Vergleich zu 73 % weltweit.
  • 70 % der deutschen und 63 % der schweizerischen CAIOs haben sich auf die Geschäftsstrategie konzentriert, verglichen mit 57 % weltweit.

KI-Messungen sind wichtig, aber Maßnahmen warten nicht

Die deutschen und schweizerischen CAIOs erkennen den Wert der Messung von KI-Ergebnissen an und halten gleichzeitig die Dynamik aufrecht, indem sie auch ohne perfekte Messgrößen experimentieren und Innovationen vorantreiben:

  • 70 % der deutschen und 63 % der Schweizer CAIOs sagen, dass ihre Organisationen ohne KI-Auswirkungsmessung Gefahr laufen, zurückzufallen. Weltweit sind es ähnlich 72 %.
  • 80 % der deutschen und 63 % der Schweizer CAIOs stimmen zu, KI-Projekte zu initiieren, auch wenn sie deren Auswirkungen nicht messen können, verglichen mit 68 % weltweit.

Reifegrad der KI-Einführung zeigt Wachstumspotenzial auf

Obwohl deutsche und schweizerische Unternehmen erhebliche Investitionen in ihre Führungsqualitäten getätigt haben, befinden sich viele noch immer in der frühen Phase der KI-Einführung:

  • 60 % der deutschen und 63 % der Schweizer Unternehmen befinden sich noch in der Pilotphase mit eingeschränkter Implementierung, im Einklang mit 60 % weltweit.

Weitere Informationen und die vollständige Studie finden Sie unter: https://www.ibm.com/thought-leadership/institute-business-value/en-us/report/chief-ai-officer

*Studienmethodik

Das IBM Institute for Business Value (IBM IBV) hat in Zusammenarbeit mit Oxford Economics und der Dubai Future Foundation im ersten Quartal 2025 eine globale Umfrage durchgeführt, um die neue Rolle von CAIOs zu untersuchen. Für die Studie wurde ein Querschnittserhebungsdesign verwendet, bei dem Antworten von über 600 CAIOs – darunter 30 in Deutschland und 24 in der Schweiz – oder gleichwertigen Organisationen aus 21 Branchen und 22 Ländern gesammelt wurden.  Die Umfrage untersuchte die Rolle, Verantwortlichkeiten und Herausforderungen, mit denen CAIOs in verschiedenen Organisationen konfrontiert sind, und deckte die Ursprünge der Position, den beruflichen Hintergrund, die Wahrnehmung von Einfluss und Herausforderungen, die Teamstruktur und die wichtigsten Verantwortlichkeiten ab. Darüber hinaus wurden die Leistung der KI-Initiative, die Wirkungsmessung, die organisatorischen Stärken in der KI-Governance und Bereiche mit Verbesserungsbedarf bewertet.