
Laut der neuesten Analyse des Cybernews Business Digital Index hatten 96 % aller analysierten S&P-500-Unternehmen bereits Datenpannen. Dies ist ein alarmierendes systemisches Problem, wobei die Branchen Immobilien und Entwicklung, Finanzen und Versicherungen sowie die Fertigungsindustrie bei diesen Vorfällen führend sind.
Die neuen Analyseergebnisse spiegeln eine schwache Cybersicherheit wider und zeigen, dass die meisten Organisationen ihre Sicherheitsstandards nicht erhöht haben. Nur 6 % der S&P-500-Unternehmen erreichten ein A-Rating, während 89 % der analysierten Unternehmen für ihre Cybersicherheitsbemühungen mit D (fast 49 %) und F (40 %) bewertet wurden.
Durch die Nutzung von Daten aus seriösen Quellen – wie IoT-Suchmaschinen, IP- und Domain-Reputationsdatenbanken und benutzerdefinierten Sicherheitsscans – zeigt der Business Digital Index die digitale Sicherheitslage der S&P-500-Unternehmen.
96 % der S&P-500-Unternehmen hatten Datenverstöße
Forscher fanden heraus, dass die drei häufigsten Probleme in allen Branchen Datenverstöße, SSL-Konfigurationen (Secure Sockets Layer) und Systemhosting-Probleme sind.
Dies ist ein alarmierendes Problem, wobei Unternehmen aus den Branchen Immobilien und Entwicklung, Finanzen und Versicherungen sowie Fertigung bei diesen Vorfällen führend sind.
Fast jedes S&P-500-Unternehmen (fast 98 %) leidet unter schlechten SSL-Praktiken, was auf schwache Verschlüsselungsstandards zurückzuführen ist.
Darüber hinaus haben 88,5 % der Unternehmen Probleme mit dem Systemhosting, was besonders im Gesundheits- und Pharmasektor (97,6 %) der Fall ist.
Die Fertigungsindustrie rangiert durchweg unter den Branchen mit den meisten Schwachstellen in allen Kategorien, insbesondere bei den Gesamtschwachstellen bei Software-Patches (63 %), Datenschutzverletzungen (97,8 %) und SSL-Konfigurationsproblemen (100 %).
Die am wenigsten betroffene Branche ist derweil die Immobilien- und Entwicklungsbranche. Diese Branche weist niedrigere Inzidenzraten in verschiedenen Kategorien auf, wie z. B. bei Software-Patches für kritische Schwachstellen (16 %) und Sicherheitsproblemen bei Webanwendungen (48 %).
Technologie- und IT-Unternehmen weisen die höchste Anfälligkeit (75,76 %) für kritische Software-Patches auf, was auf erhebliche Risiken für Systemausbeutung hindeutet.
Schlechte Angewohnheiten von Mitarbeitern
66 % der Mitarbeiter von Unternehmen der Kategorie „Energie und natürliche Ressourcen“ verwenden gehackte Passwörter erneut, was das Angriffsrisiko erheblich erhöht. An zweiter Stelle steht die Finanz- und Versicherungsbranche, in der 62 % der Mitarbeiter der analysierten Unternehmen gehackte Passwörter erneut verwenden.
Unternehmen der Kategorie „Technologie und IT“ weisen jedoch die niedrigste Wiederverwendungsrate auf (30,6 %). Dies kann auf ein besseres Bewusstsein und eine bessere Schulung zurückzuführen sein.
Dieses Problem kann Unternehmen anfällig für Datenlecks machen, die oft weitreichende Folgen haben, wie z. B. Rufschädigung, finanzielle Verluste, rechtliche Strafen und Vertrauensverlust bei den Kunden.
Probleme wie die Wiederverwendung kompromittierter Passwörter durch Mitarbeiter sind jedoch leicht zu lösen, schaffen jedoch erhebliche Schwachstellen, die es Angreifern besonders leicht machen, Sicherheitslücken auszunutzen und sich unbefugten Zugang zu verschaffen.
Die Lösung dieser systemischen Probleme kann die Sicherheitslage von Organisationen erheblich verbessern und ihre Anfälligkeit für kritische Risiken verringern.
Forschungsmethodik
Das Cybernews-Forschungsteam analysierte 485 Unternehmen auf der S&P 500-Liste. 15 Unternehmen konnten nicht analysiert werden, um die Cybersicherheit einer Organisation zu bewerten. Der Bericht bewertet das Risiko in sieben Schlüsselbereichen: Software-Patching, Sicherheit von Webanwendungen, E-Mail-Sicherheit, Systemreputation, SSL-Konfiguration, Systemhosting und Datenverletzungsverlauf. Die Methodik des Berichts finden Sie hier.
Bild/Quelle: https://depositphotos.com/de/home.html
Fachartikel

Cyber-Angriff auf Next.js: 59.000 Server in 48 Stunden kompromittiert

Windows RasMan DoS-Lücke: 0patch bietet kostenlosen Schutz vor aktuellem 0-Day

Schwachstellen in Eurostar-KI-Chatbot aufgedeckt

Cyberkriminelle zahlen bis zu 15.000 Dollar für Insider-Zugang zu Unternehmenssystemen

Wenn KI-Detektoren versagen: Code-Verschleierung entlarvt Schwächen großer Sprachmodelle
Studien
![Featured image for “Phishing-Studie deckt auf: [EXTERN]-Markierung schützt Klinikpersonal kaum”](https://www.all-about-security.de/wp-content/uploads/2025/12/phishing-4.jpg)
Phishing-Studie deckt auf: [EXTERN]-Markierung schützt Klinikpersonal kaum

Gartner-Umfrage: Mehrheit der nicht geschäftsführenden Direktoren zweifelt am wirtschaftlichen Wert von Cybersicherheit

49 Prozent der IT-Verantwortlichen in Sicherheitsirrtum

Deutschland im Glasfaserausbau international abgehängt

NIS2 kommt – Proliance-Studie zeigt die Lage im Mittelstand
Whitepaper

State of Cloud Security Report 2025: Cloud-Angriffsfläche wächst schnell durch KI

BITMi zum Gutachten zum Datenzugriff von US-Behörden: EU-Unternehmen als Schlüssel zur Datensouveränität

Agentic AI als Katalysator: Wie die Software Defined Industry die Produktion revolutioniert

OWASP veröffentlicht Security-Framework für autonome KI-Systeme

Malware in Bewegung: Wie animierte Köder Nutzer in die Infektionsfalle locken
Hamsterrad-Rebell

Platform Security: Warum ERP-Systeme besondere Sicherheitsmaßnahmen erfordern

Daten in eigener Hand: Europas Souveränität im Fokus

Sicherer Remote-Zugriff (SRA) für Operational Technology (OT) und industrielle Steuerungs- und Produktionssysteme (ICS)

Identity und Access Management (IAM) im Zeitalter der KI-Agenten: Sichere Integration von KI in Unternehmenssysteme






