
Kürzlich wurden neue Erkenntnisse über gezielte Spear-Phishing-Angriffe auf WhatsApp-Nutzer veröffentlicht. Diese Angriffe werden der iranischen Gruppe APT42 zugeschrieben, die Verbindungen zu den iranischen Revolutionsgarden (IRGC) haben soll. Ziel der Angriffe sind Personen in verschiedenen Ländern, darunter Israel, Palästina, Iran, die Vereinigten Staaten und Großbritannien. Besonders im Fokus stehen politische und diplomatische Vertreter sowie andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter auch solche, die mit den Regierungen von Präsident Joe Biden und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump in Verbindung stehen.
Die Angreifer nutzen klassische Social-Engineering-Methoden, indem sie sich als Mitarbeiter des technischen Supports bekannter Unternehmen wie AOL, Google, Yahoo und Microsoft ausgeben. Dadurch versuchen sie, das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen und an sensible Informationen zu gelangen. Mehrere Betroffene meldeten die verdächtigen Nachrichten über die in WhatsApp integrierten Meldewerkzeuge, wodurch die Angriffe analysiert und der Gruppe APT42 zugeordnet werden konnten. Diese Aktivitäten reihen sich in ähnliche Vorfälle ein, bei denen politische, militärische und diplomatische Offizielle im Fokus standen.
Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass es APT42 gelungen ist, die WhatsApp-Konten der betroffenen Personen zu kompromittieren. Berichte von Nutzern legen nahe, dass die Angriffe größtenteils abgewehrt werden konnten. Dennoch wird empfohlen, wachsam zu bleiben und verdächtige Aktivitäten zu melden. Nutzer wurden aufgefordert, zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um ihre Online-Konten besser zu schützen. Aufgrund der erhöhten Bedrohungslage, insbesondere im Vorfeld der US-Wahlen, wurden die gewonnenen Erkenntnisse auch an Strafverfolgungsbehörden und Wahlkampagnen der Präsidentschaftskandidaten weitergeleitet, um eine erhöhte Vorsicht gegenüber Bedrohungen durch gegnerische Akteure zu fördern.
Sicherheitsbewusstsein als Schlüssel
Diese Vorfälle unterstreichen die Bedeutung umfassender Sicherheitsmaßnahmen im digitalen Raum. Sie zeigen, wie wichtig es ist, kontinuierlich auf Bedrohungen aufmerksam zu machen und das Bewusstsein für Sicherheitsrisiken zu schärfen. Effektive Security Awareness Trainings spielen dabei eine entscheidende Rolle, um Einzelpersonen und Organisationen in die Lage zu versetzen, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Regelmäßige Schulungen über aktuelle Bedrohungen und sicherheitsrelevante Verhaltensweisen können das Risiko erfolgreicher Cyber-Angriffe erheblich verringern.
Von Dr. Martin J. Krämer Security Awareness Advocate bei KnowBe4
Fachartikel

WRAP-Methode: Effizienter arbeiten mit GitHub Copilot Coding Agent

Wenn IT-Sicherheit zum Risiko wird: Das Phänomen der Cyber-Seneszenz

Cybersicherheit bei Krypto-Börsen: Nur drei Anbieter überzeugen im Security-Check

SIEM-Systeme richtig konfigurieren: Wie Unternehmen Sicherheitslücken in der Bedrohungserkennung schließen

KI-Sicherheit: OpenAI setzt auf automatisiertes Red Teaming gegen Prompt-Injection-Attacken
Studien
![Featured image for “Phishing-Studie deckt auf: [EXTERN]-Markierung schützt Klinikpersonal kaum”](https://www.all-about-security.de/wp-content/uploads/2025/12/phishing-4.jpg)
Phishing-Studie deckt auf: [EXTERN]-Markierung schützt Klinikpersonal kaum

Gartner-Umfrage: Mehrheit der nicht geschäftsführenden Direktoren zweifelt am wirtschaftlichen Wert von Cybersicherheit

49 Prozent der IT-Verantwortlichen in Sicherheitsirrtum

Deutschland im Glasfaserausbau international abgehängt

NIS2 kommt – Proliance-Studie zeigt die Lage im Mittelstand
Whitepaper

NIS2-Richtlinie im Gesundheitswesen: Praxisleitfaden für die Geschäftsführung

Datenschutzkonformer KI-Einsatz in Bundesbehörden: Neue Handreichung gibt Orientierung

NIST aktualisiert Publikationsreihe zur Verbindung von Cybersecurity und Enterprise Risk Management

State of Cloud Security Report 2025: Cloud-Angriffsfläche wächst schnell durch KI

BITMi zum Gutachten zum Datenzugriff von US-Behörden: EU-Unternehmen als Schlüssel zur Datensouveränität
Hamsterrad-Rebell

Platform Security: Warum ERP-Systeme besondere Sicherheitsmaßnahmen erfordern

Daten in eigener Hand: Europas Souveränität im Fokus

Sicherer Remote-Zugriff (SRA) für Operational Technology (OT) und industrielle Steuerungs- und Produktionssysteme (ICS)

Identity und Access Management (IAM) im Zeitalter der KI-Agenten: Sichere Integration von KI in Unternehmenssysteme






