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Statusreport Dark Web: Gefährlicher Ersatz für AlphaBay

Laut Report von Digital Shadows wickeln Cyberkriminelle ihre Geschäfte verstärkt über alternative Kommunikationskanäle sowie mit Hilfe von Blockchain-Technologie ab

Knapp ein Jahr nach Aushebung des kriminellen Marktplatzes AlphaBay sucht das Dark Web noch immer nach einer adäquaten Nachfolger-Plattform, um gestohlene Daten, Dokumente, Ransomware aber auch Drogen und Waffen anbieten und verkaufen zu können. Entwarnung für Unternehmen und Behörden gibt es jedoch nicht. Vielmehr zeigt ein aktueller Report der Threat Intelligence Experten von Digital Shadows, wie Cyberkriminelle neue Prozesse, Technologien und Kommunikationsmethoden für ihre Geschäfte nutzen.  

Nach Untersuchungen der Analysten von Digital Shadows setzen kriminelle Akteure verstärkt auf Webseiten und Foren, die sich auf bestimmte Betrugsformen bzw. Angebote wie Automated Vending Cart (AVC), Carding oder Hacking spezialisiert haben. Dort findet sich das richtige Zielpublikum, um Serviceleistungen direkt zu vermarkten. Zeigt ein potentieller Käufer Interesse wird die weitere Kommunikation auf privaten Kanälen fortgesetzt. Populär ist beispielsweise der stark verschlüsselte Instant-Messaging-Dienst Telegram sowie die kostenlose, meist von Gamern genutzte VoIP-Clientanwendung Discord. 

In den letzten sechs Monaten entdeckten Analysten von Digital Shadows auf kriminellen Foren und im Dark Web mehr als 5.000 über Telegramm geteilte Links. 1.667 dieser Links luden per Mausklick zur Teilnahme von neuen Gruppen ein, in denen eine Reihe von Dienstleistungen (u. a. Crypto Currency Fraud) angeboten wird. 

Neben neuen Kommunikationsmethoden, verwenden die Betreiber auch neue Technologien, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit ihrer Marktplätze zu verbessern und damit das Vertrauen der Nutzer zu stärken. So wird Blockchain Technologie dazu genutzt, um dezentrale Umschlagsplätze zu etablieren. Auf Blockchain gehostet Webseiten (meist mit der Top Level Domain „.bazar“) laufen weniger Gefahr von staatlichen Behörden entdeckt und ausgehoben zu werden, da sie keiner zentralen Instanz unterliegen. Zudem ist für die Registrierung weder ein Name noch eine Adresse nötig, sondern ein eindeutig verschlüsselter Hash für jeden Benutzer. Berüchtigte Seiten wie Joker’s Stash sind daher auf Blockchain-Hosting umgestiegen. Auch die Peer-to-Peer Ecommerce Plattform OpenBazaar ist mit fast viertausend neuen Nutzern in den letzten vier Monaten stetig gewachsen. 

„Das Ende von AlphaBay scheint vorerst auch das Ende eines zentralen Marktplatzes für Cyberkriminelle zu sein. Versuche eine Nachfolger-Plattform aufzubauen sind weitesgehend gescheitert,“ erklärt Rick Holland, Chief Information Security Officer und VP Strategy bei Digital Shadows. „Die illegalen Geschäfte werden auf anderen Wegen fortgesetzt. Unternehmen wie Anwender sollten sich daher schleunigst mit den neuen Taktiken, Techniken und Prozeduren (TTPs) auseinandersetzen. Nur wer weiß, wie Cyberkriminelle mit gestohlenen Daten handeln und Geld verdienen, kann auch sinnvolle Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.“

Den vollständigen Report von Digital Shadows“Seize and Desist? – The State of Cybercrime in the Post-AlphaBay and Hansa Age“ finden Sie hier. 

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