
Die unterschätzte Kostenfalle in der Observability
Viele IT-Verantwortliche – ob in Entwicklung, Betrieb oder IT-Sicherheit – setzen auf moderne Observability-Lösungen, um Systeme zuverlässig zu überwachen und schnell auf Vorfälle reagieren zu können. Doch nur wenige hinterfragen die Architektur dieser Plattformen. Dabei kann gerade sie entscheidend sein – insbesondere im Hinblick auf langfristige Kosten und Skalierbarkeit.
Oft stehen neue Funktionen im Mittelpunkt: Sie versprechen tiefere Einblicke, kürzere Reaktionszeiten und verbesserte Sicherheit. In der Praxis zeigt sich jedoch schnell ein anderes Bild. Logs, Metriken und Traces wachsen kontinuierlich an – nicht selten exponentiell. Wer diese Daten in indexierten Speichern ablegt, gerät schnell in eine Kostenfalle. Die Preisstruktur vieler Anbieter basiert auf Volumen und Zugriffshäufigkeit. So steigen die Kosten zunächst schleichend – und dann sprunghaft.
Einige Unternehmen sehen sich gezwungen, Telemetriedaten selektiv oder gar ganz abzuschalten, um das Budget zu entlasten. Die Folge: Die Observability-Plattform verliert an Aussagekraft – und erzeugt letztlich genau jene blinden Flecken, die sie eigentlich beseitigen sollte.
Dieses Dilemma ist kein Einzelfall. Auf einer Veranstaltung der AWS-Usergroup in Malta wurde das Thema zuletzt eindrücklich diskutiert: Eine Architektur, die auf einen No-Index-Ansatz setzt, kann hier entscheidende Vorteile bringen – durch reduzierte Infrastrukturkosten bei gleichzeitig hoher Datenverfügbarkeit.
Wer langfristig Transparenz und Kontrolle behalten will, sollte daher nicht nur auf Features achten – sondern vor allem auf die Architektur hinter dem Tool.
Die Datenflut an Ihrem Netzwerkrand
Betrachten wir ein gängiges Szenario mit einem Content Delivery Network (CDN) und einer Web Application Firewall (WAF).
Diese Systeme generieren enorme Datenmengen:
- Websites mit hohem Datenverkehr generieren pro Tag und Million Besucher 1 bis 10 GB CDN-Protokolle (Cloudflare State of the Web Report, 2024).
- WAF-Protokolle sind sogar noch größer, mit Einträgen zwischen 2 und 20 KB im Vergleich zu 0,5 bis 2 KB für CDN-Protokolle (AWS WAF-Dokumentation).
- Während aktiver Angriffe können WAFs 20 bis 40 % des eingehenden Datenverkehrs blockieren, was zu massiven Protokollspitzen führt (Akamai State of the Internet Report, 2024).
- Die meisten Unternehmen können sich mit herkömmlichen Observability-Lösungen nur die Speicherung von 1 bis 5 % ihrer CDN/WAF-Protokolle leisten (Gartner Market Guide for Observability, 2024)
Mittlerweile beginnen 43 % aller Sicherheitsverletzungen am Web Edge – genau dort, wo diese Daten entstehen. (Verizon Data Breach Investigations Report (2024)
Sichtbarkeit versagt dort, wo sie am dringendsten benötigt wird
Dies führt zu unserem ersten großen Problem: Der Bereich, der die größte Transparenz erfordert, nämlich der Netzwerkrand, ist genau der Bereich, in dem herkömmliche Observability-Lösungen versagen.
Der Teufelskreis der traditionellen Observability
Jede Interaktion mit Ihrem CDN und Ihrer WAF liefert wertvolle Telemetriedaten:
- CDN-Protokolle enthalten detaillierte Informationen zum Cache-Status, zu Client-IPs, User Agents und mehr
- WAF-Protokolle zeichnen Bedrohungen, übereinstimmende Regeln und Angriffssignaturen auf
- Edge-Protokolle zeigen den Datenverkehr auf Verbindungsebene und das Protokollverhalten
Laut Cloudflare Radar (2024) ist die durchschnittliche Unternehmenswebsite täglich mit über 2.000 Bot-Angriffen konfrontiert, wobei jeder Angriff Hunderte von WAF-Protokolleinträgen generiert.
Diese umfangreichen Protokolle erreichen während Angriffen und Traffic-Spitzen ihren Höhepunkt, also genau dann, wenn Sie die meisten Einblicke benötigen. Da herkömmliche Plattformen jedoch alle diese Daten indizieren, steigen die Kosten linear (oder sogar noch stärker) mit dem Volumen.
Warum Edge-Telemetrie eine besondere Herausforderung darstellt
Im Gegensatz zu Anwendungsprotokollen, die Sie kontrollieren, sind CDN- und WAF-Protokolle
- werden von Dritten generiert
- kommen in großen, unregelmäßigen Mengen
- müssen über lange Zeiträume aufbewahrt werden
- enthalten dichte und kritische Informationen
Das Dreieck der Kompromisse: Kosten, Abdeckung, Leistung
Herkömmliche Plattformen schlagen drei Strategien zur Kosteneinsparung vor, die alle Mängel aufweisen
- Alles indexieren: Leistungsstark, aber extrem teuer
- Daten stichprobenartig erfassen: Spart Geld, führt aber zu blinden Flecken
- Aufbewahrungsdauer verkürzen: Senkt die Kosten, behindert aber die Untersuchungen
Das zweite Kernproblem tritt zutage: All dies sind Kompromisse – und in der Sicherheit sind Kompromisse gleichbedeutend mit Schwachstellen.
Coralogix: Schluss mit dem Kompromiss in der Observability
Datenflut beherrschen, ohne den Preis dafür zu zahlen
Observability galt lange als Kompromissgeschäft: Entweder umfassende Einblicke – oder beherrschbare Kosten. Coralogix stellt dieses Paradigma infrage. Mit einem von Grund auf neu gedachten Architekturansatz zeigt das Unternehmen, dass sich tiefgreifende Analysen, Echtzeitverarbeitung und Wirtschaftlichkeit nicht ausschließen müssen.
TCO Optimizer: Jährliche Einsparungen von 243.000 US-Dollar durch intelligentere Speicherung
Drei zentrale Innovationen stehen im Mittelpunkt:
-
TCO Optimizer: Telemetriedaten werden je nach Relevanz und Zugriffsmuster intelligent auf drei Speicherebenen verteilt – von der unmittelbaren Suche bis zur langfristigen Archivierung.
-
Direct Archive Query: Archivierte Daten lassen sich sofort abfragen – ohne kostenintensive Rehydrierung.
-
Streama-Technologie: Noch vor der Speicherung werden Logs in Echtzeit verarbeitet, was das Datenvolumen reduziert und gleichzeitig die Reaktionsfähigkeit erhöht.
Wie leistungsfähig diese Architektur ist, zeigte sich eindrucksvoll bei einer Live-Demo während eines Vortrags bei der AWS User Group in Malta – über das WLAN eines Hotels. Trotz der unkonventionellen Umgebung funktionierte die Demonstration reibungslos. Dabei wurde deutlich: Für hohe Performance braucht es keinen Index.
Kostentransparenz statt Datenbereinigung
In der Demo wurden über 111 Millionen Protokolleinträge – unter anderem aus CDN- und WAF-Quellen – in der sogenannten Monitoring Tier verarbeitet, einem kostengünstigen Objektspeicher. Kein einziger dieser Logs wurde indiziert. Dashboards, Alerts und Analysen liefen vollständig aus dieser Ebene. Die Verwaltung erfolgte über deklarative Richtlinien innerhalb der Coralogix-Plattform.
Das Ergebnis: Einsparungen von rund 243.000 US-Dollar jährlich – allein durch optimiertes Tiering und den Verzicht auf Indizierung. Die Daten wurden dabei in drei Kategorien eingeteilt:
-
Häufige Suche: Kritische Protokolle mit Sofortzugriff
-
Überwachung: Logs für Dashboards und Alerts mit verzögertem Zugriff
-
Compliance: Langfristige Archivierung mit selektivem Zugriff
Nach der Präsentation trat ein CTO aus dem Publikum an den Sprecher heran – und brachte das Problem vieler auf den Punkt: Ihr Team kämpfe mit explodierenden Observability-Kosten und sei gezwungen, Daten aggressiv zu löschen, um Budgets einzuhalten.
Die Alternative? Eine Architektur, die alle Daten vollständig behält, die Kosten kalkulierbar macht – und auf Indizes verzichtet. So werden Budgetüberraschungen ebenso vermieden wie gefährliche blinde Flecken im Monitoring.
2,5 Millionen Logs pro Tag: Vollständiger Einblick, keine Stichproben
In dieser Demo verarbeiten wir über 2,5 Millionen Logs pro Tag aus CDN- und WAF-Quellen. Diese Daten werden in Dashboards angezeigt, die Folgendes verfolgen:
- Bot-Abwehr
- Versuche der Kontoübernahme
- Verdächtiges Anmeldeverhalten
Ein Teilnehmer in Malta fragte: „Filtern Sie diese Daten vorab? Aggregieren Sie die Logs in irgendeiner Weise?“
Ich stellte klar, dass wir nichts aggregieren oder verwerfen – dank unserer Streama-Technologie analysieren wir alles vor der Speicherung. So können wir riesige Log-Volumen ohne Indizierung verarbeiten und gleichzeitig umfassende Analysen und Echtzeit-Warnmeldungen unterstützen.
Ergebnis: Vollständige Sicherheitstransparenz. Keine Stichproben. Keine ausgelassenen Erkenntnisse.
Archivierte Protokolle sofort analysieren – keine Rehydrierung erforderlich
Bei den meisten Plattformen müssen archivierte Daten rehydriert werden, was langsam, teuer und umständlich ist. Coralogix macht diesen Schritt überflüssig. Sie können archivierte Daten direkt abfragen.
„Sie fragen direkt aus dem Archiv ab?“, fragte jemand in Malta. „Genau“, antwortete ich.
Dies führte zu Fragen über Indizes, die im Laufe der Zeit wachsen, und darüber, wie diese gepflegt werden müssen. All dies trägt zum Aufbau von Ressourcen und Kosten bei, wenn die Dinge im Laufe der Zeit skalieren.
Das ist genau der Grund, warum Coralogix existiert.
Selbst bei schwacher WLAN-Verbindung war die Leistung selbst bei Daten aus drei Tagen außergewöhnlich gut.
Dank unserer Architektur können Teams:
- Alle Telemetriedaten in kostengünstigem Speicher aufbewahren
- Sicherheitsereignisse ohne Verzögerungen untersuchen
- die Compliance ohne Engpässe bei der Analyse aufrechterhalten
Ergebnis: Schnelle, gründliche Untersuchungen ohne Rehydrierungskosten oder Vorbereitungen.
Protokolle mit einfacher Sprache erkunden – keine SQL-Kenntnisse erforderlich
Mit der DataPrime-Schnittstelle von Coralogix können Sie Abfragen mit einer natürlichen, lesbaren Syntax durchführen.
- Schreiben Sie Abfragen in natürlicher Sprache
- Gewinnen Sie Erkenntnisse, ohne die Abfragesyntax zu kennen
- Erkunden Sie die Protokolle einer Woche in Sekundenschnelle
Diese Funktion stieß in Malta auf begeisterte Resonanz, insbesondere bei Führungskräften, die Teams mit unterschiedlichen technischen Fähigkeiten leiten.
Ergebnis: Mehr Teammitglieder können Observability-Daten nutzen, was den ROI und die Zusammenarbeit verbessert.
Umfassende Sicherheitsabdeckung ohne Ausnahmen
Der vollständige Datenzugriff eröffnet viele Möglichkeiten. Nehmen wir beispielsweise Flow Alerts: Damit können Teams Folgendes tun:
- Denken wie ein Sicherheitsverantwortlicher
- Erstellen Sie realistische Bedrohungsszenarien mithilfe von:
- Wiederkehrenden Bedrohungsmustern von derselben IP-Adresse
- Geografischen Anomalien im Datenverkehr
- Anstiegen bei 4xx/5xx-Fehlern
- Unbefugten Cache-Löschungen
- Risikoreichen Bot-Angriffen
Diese Warnmeldungen, die mit UND/ODER-Logik über definierte Zeitfenster hinweg erstellt werden, werden auf 100 % Ihrer Daten angewendet, nicht nur auf Stichproben.
Ergebnis: Geringeres Risiko, schnellere Erkennung und keine blinden Flecken.
Beobachtbarkeit ohne Kompromisse: Wie Coralogix mit No-Index neue Maßstäbe setzt
In der Welt der IT-Überwachung stoßen herkömmliche Systeme schnell an ihre Grenzen: Stichproben statt vollständiger Daten, begrenzte Speicherfristen, unvorhersehbare Kosten und langsame Datenzugriffe sind typische Herausforderungen. Coralogix verfolgt einen anderen Ansatz – mit einer grundlegend neuen Architektur.
Die sogenannte No-Index-Architektur des Anbieters verzichtet auf klassische Datenindizierung und ermöglicht so eine lückenlose Erfassung und langfristige Aufbewahrung sämtlicher Telemetriedaten – ohne Leistungseinbußen.
Besonders bei der Analyse von CDN- und WAF-Protokollen, wo Datenvolumen rasant wachsen und Sicherheitsrisiken hoch sind, spielt Coralogix seine Stärken aus: Skalierbare Beobachtbarkeit, die nicht auf Kosten von Transparenz oder Budgetkontrolle geht.
Transparenz, Leistung und Kostenkontrolle – ohne Abstriche
Coralogix bietet:
-
Vollständige Datenabdeckung – keine Stichproben
-
Verlängerte Aufbewahrungszeiten – ohne verkürzte Analysefenster
-
Vorhersehbare Kosten – keine bösen Überraschungen
-
Schnellen Zugriff – ohne zeitaufwändige Rehydrierung
Kurz gesagt: Unternehmen müssen sich nicht länger zwischen umfassender Einsicht und finanzieller Effizienz entscheiden. Mit No-Index hebt Coralogix die Kompromisse klassischer Observability-Tools auf – und definiert Beobachtbarkeit neu.
Bild/Quelle: https://depositphotos.com/de/home.html
Fachartikel

Wie Cyberangriffe tatsächlich ablaufen – und wie Unternehmen sich in fünf Schritten besser schützen können

OneClik: Neue APT-Kampagne nimmt Energiebranche ins Visier

XSS-Schwachstellen in Palo Altos GlobalProtect VPN: XBOWs KI-System deckt Sicherheitslücken auf

Cyber-Eskalation im Nahen Osten: Von Hacktivismus zu ausgeklügelten Bedrohungsoperationen

„Echo Chamber“: Neue Angriffstechnik umgeht KI-Sicherheitsmechanismen mit subtiler Manipulation
Studien

Studie von Bundesdruckerei und Possible zu Fachverfahren: Wie kann KI in Verwaltungsprozessen effektiv unterstützen?

Gigamon Deep Observability: Neue KI-Funktionen setzen höhere Sicherheits- und Sichtbarkeitsstandards

Neue Studie: Sind Sie auf die sich wandelnde Bedrohungslandschaft für die Cybersicherheit von SAP vorbereitet?

Cybersicherheit bleibt auf der Strecke: Schutzverhalten der Bevölkerung nimmt ab

Quantenkommunikation: Chancen, Risiken und Einsatzfelder im Überblick
Whitepaper

Neue Leitlinien zur Reduzierung von Speicher-Sicherheitslücken veröffentlicht

OWASP veröffentlicht Leitfaden für sichere KI-Tests

BSI-leitet G7-Arbeitsgruppe: Gemeinsames Konzept für eine „SBOM for AI“ veröffentlicht

NIST stellt 19 Modelle für Zero-Trust-Architekturen vor
