BioCatch, ein Anbieter von Lösungen zur Analyse menschlichen Verhaltens und zur digitalen Betrugserkennung, hat die Ergebnisse seiner aktuellen Studie „Improve Fraud and Anti-Money Laundering Operations With A Proactive And Unified Approach“ bekannt gegeben. Sie wurde von Forrester Consulting im Auftrag von BioCatch durchgeführt und zeigt, dass die weltweit größten Banken einerseits besorgt über neue Cyber-Bedrohungen sind. Andererseits sind sie sich der sich verändernden Landschaft von Betrug und Finanzkriminalität bewusst und bereit, effektiv darauf zu reagieren.
Die Studie wurde vor dem Hintergrund zunehmender Berichte in den Medien und von Aufsichtsbehörden durchgeführt, wonach die Zahl der Betrugsfälle im Zusammenhang mit Geldwäsche alarmierende Ausmaße annimmt. Befragt wurden Entscheidungsträger von mehr als 150 Finanzinstituten aus Europa, Nord- und Lateinamerika. Ihre Antworten unterstreichen die Herausforderung, Betrugs- und Geldwäschetransaktionen effektiv aufzudecken, bevor die Vermögenswerte der Kunden Schaden nehmen und verloren gehen. Diese Herausforderung birgt erhebliche finanzielle, regulatorische und Reputationsrisiken. Gleichzeitig wird offenbar, dass Banken auch Schwierigkeiten haben, die Nachfrage der Verbraucher nach einfachen, sicheren und geschützten digitalen Transaktionen zu erfüllen.
Die Studie macht weitere Bedenken und Anforderungen im operativen Bereich sichtbar: Auf der einen Seite sollen Geschäftsmodelle schnell digitalisiert werden, auf der anderen Seite müssen Kunden gleichzeitig vor Betrug und Finanzkriminalität geschützt werden.
Weitere Ergebnisse der Studie sind:
- 78 Prozent der Finanzinstitute weltweit geben an, dass sie sich Sorgen über ihre Fähigkeit machen, schnell und effektiv auf neue Betrugsbedrohungen zu reagieren.
- Acht von zehn Finanzinstituten haben Schwierigkeiten, reibungslose und sichere digitale Angebote bereitzustellen.
- 83 Prozent der Führungskräfte im Bankensektor geben an, dass das Marktumfeld von ihnen verlangt, mit den besten Ansätzen zur Bekämpfung von Finanzkriminalität Schritt zu halten.
- 75 Prozent der Finanzinstitute geben an, dass das finanzielle Risiko für sie mit jedem zusätzlichen Tag, den sie mit der Untersuchung von Fällen von Finanzkriminalität verbringen, erheblich steigt.
- 75 Prozent der Finanzinstitute stimmen zu, dass die Integration von Enterprise Fraud Management (EFM) und Anti-Money-Laundering-(AML)-Kapazitäten entscheidend für ihre Fähigkeit ist, schnell auf Finanzkriminalität zu reagieren.
- Nur 8 Prozent der Finanzinstitute haben Mitarbeiter, Prozesse und Tools vollständig in ihre EFM- und AML-Teams integriert.
Die Forrester-Umfrage belegt außerdem, dass sich die Finanzinstitute bewusst sind, wie notwendig das rechtzeitige Aufdecken von Finanzkriminalität und eine vollständige Integration von EFM und AML sind. Allerdings ist es nur acht Prozent der befragten Banken gelungen, Mitarbeiter, Prozesse und Tools für die EFM- und AML-Anwendungen vollständig zu integrieren. Die meisten befragten Entscheidungsträger implementieren Best Practices, wie beispielsweise nachvollziehbare Risikobewertungsmodelle auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML), um transparente Entscheidungsprozessen zu gewährleisten und den Kunden eine reibungslose und sicherere Erfahrung zu bieten.
Darüber hinaus verdeutlichen die Ergebnisse, dass die digitale Analyse menschlichen Verhaltens als kritisches Bindeglied zwischen EFM-, AML- und Cybersicherheitsteams fungieren kann. Sie versetzt sie in die Lage, bei der Zusammenarbeit einzigartige Daten zu nutzen, sodass selbst die komplexesten Arten von Social-Engineering-Betrug abgewehrt werden können. Für die Betrugsbekämpfungsteams ist es von entscheidender Bedeutung, die Kooperation zwischen den Beteiligten, einschließlich Banken, Aufsichts- und Strafverfolgungsbehörden, zu fördern. Finanzinstitute sollten ihr kollektives Fachwissen und ihre Ressourcen nutzen, um innovative Lösungen zu entwickeln, die Finanzkriminalität wirksam bekämpfen und gleichzeitig den Bankkunden ein besseres digitales Kundenerlebnis bieten.
„In einer Zeit, in der Kunden mehr Schutz und integrierte, nahtlose digitale Erlebnisse fordern, haben die Betrugsbekämpfungsteams der Finanzinstitute Schwierigkeiten, dieser Herausforderung gerecht zu werden. Das liegt vor allem an veralteter Technologie und überlasteten Ressourcen“, erklärt Wiebe Fokma, Director EMEA Global Advisory bei BioCatch. „Wenn ich mich mit Führungskräften aus dem Bankensektor auf der ganzen Welt treffe, wird deutlich, dass eine übergreifende Zusammenarbeit der Schlüssel ist. Finanzinstitute müssen ihre Teams intern zusammenbringen, mit anderen Finanzinstituten kooperieren und mit Technologieentwicklern zusammenarbeiten. Als Mitglied der Fraud Fighters Community haben wir die Möglichkeit, die Fähigkeit und die Pflicht, Betrug gemeinsam zu bekämpfen.
„In der Vergangenheit war die Bekämpfung von Geldwäsche ein Compliance-Thema“, sagt Peter Tapling, Geschäftsführer von PTap Advisory, einem globalen Beratungsunternehmen für den Zahlungsverkehr. „Da Rückerstattungsmodelle aufgrund von Betrugsrückerstattungsrichtlinien zu erheblichen finanziellen Verlusten führen können, müssen die Finanzinstitute einen radikalen Wandel hin zu stärker integrierten Betrugs- und AML-Verfahren vollziehen.“
Methodik:
Die Studie „Improve Fraud and Anti-Money Laundering Operations With A Proactive And Unified Approach“ wurde von BioCatch in Auftrag gegeben. Um diesen Bericht zu erstellen, ergänzte Forrester Consulting bestehende Forrester-Forschungsergebnisse mit kundenspezifischen Fragen, die 153 globalen Entscheidungsträgern aus den Bereichen Betrugsmanagement und Geldwäschebekämpfung bei Bankunternehmen gestellt wurden. Die kundenspezifische Umfrage startete im Februar 2023 und wurde im März 2023 abgeschlossen.