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Studie: Nur ein Drittel der Finanz-Entscheider in Deutschland kümmert sich um Cyber Security

Fast die Hälfte der europäischen Unternehmen hält Cyber Security für ein Topthema im Forderungsmanagement der nächsten Jahre – in Deutschland sind es nur 35 Prozent + Trotz DSGVO arbeiten 27 Prozent der Unternehmen nicht an einer Verbesserung des Datenschutzes

Angesichts immer neuer Nachrichten über gehackte Konten und erbeutete Passwörter erstaunt dieses Ergebnis: Ausgerechnet im sensiblen Finanzbereich steht das Thema Cyber Security in deutschen Unternehmen nicht ganz oben auf der Prioritätenliste.  Das ist das Ergebnis der repräsentativen Studie „Europäische Zahlungsgewohnheiten“ 2019 des Finanzdienstleisters EOS in 17 europäischen Ländern. Danach rechnen nur 35 Prozent der deutschen Finanzentscheider damit, dass Cyber Security in den kommenden beiden Jahren ein Trendthema im Forderungsmanagement sein wird. Europaweit sind es hingegen 49 Prozent. Bedenklich: Erst 31 Prozent der Finanz-Entscheider beschäftigen sich hierzulande überhaupt mit diesem Thema. Etwas besser sieht es beim Datenschutz aus. Da geben 73 Prozent der Befragten an, dass ihr Unternehmen entsprechende Maßnahmen ergriffen habe. Bei immerhin 27 Prozent ist das aber nicht der Fall.

Cyber Security ist mehr als nur Datenschutz

Nur Dänemark, wo 81 Prozent der Unternehmen das Thema aktiv angehen, liegt beim Datenschutz vor Deutschland. Das ist erfreulich, denn der Schutz personenbezogener Daten ist ein wichtiger Teil der Sicherheit auch von Zahlungsdaten. „Cyber Security ist allerdings ein weit größeres Feld als Datenschutz“, weiß Gunnar Woitack, Chief Information Security Officer (CISO) der EOS Gruppe. „Hier geht es auch darum, Mitarbeiter für Gefahren, die zum Beispiel von Schadsoftware ausgehen, zu sensibilisieren und klare Sicherheitsprozesse im Unternehmen zu etablieren. Das außer Acht zu lassen, ist fahrlässig und kann zu hohen wirtschaftlichen Schäden führen. Nach meiner Einschätzung besteht hier in vielen Unternehmen noch massiver Investitionsbedarf.“ Um die größtmögliche Datensicherheit zu gewährleisten, sollten Unternehmen beispielsweise regelmäßig spezialisierte Hacker mit sogenannten Penetrations-Tests beauftragen: Sie suchen dabei die Systeme nach Schlupflöchern ab, damit diese geschlossen werden können. „Wir tun das regelmäßig für die mehr als 60 EOS Unternehmen in 26 Ländern“, sagt Woitack.

Über die repräsentative EOS Studie „Europäische Zahlungsgewohnheiten“ 2019

Gemeinsam mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Kantar befragte EOS 3.400 Unternehmen in 17 europäischen Ländern via Telefoninterviews zu den dortigen Zahlungsgewohnheiten. Jeweils 200 Unternehmen (mit je mehr als fünf Millionen Euro Jahresumsatz) aus Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn beantworteten im Frühjahr 2019 Fragen zu eigenen Zahlungserfahrungen sowie zu aktuellen Themen im Risiko- und Forderungsmanagement. Die jährlich stattfindende Studie wurde von EOS bereits zum zwölften Mal durchgeführt.
Download: Den vollständigen Studienbericht sowie zahlreiche Infografiken finden Sie auf unserer Studien-Website: Jetzt herunterladen!

  • Nur 35 Prozent der Unternehmen halten Cyber Security in den nächsten zwei Jahren für ein Topthema im Forderungsmanagement (Europa: 49 Prozent).
  • Erst 31 Prozent der Unternehmen gehen das Thema Cyber Security konkret an (Europa: 28 Prozent).
  • 27 Prozent der Unternehmen arbeiten trotz DSGVO nicht an einer Verbesserung des Datenschutzes
  • Penetration-Tests durchsuchen die Systeme nach Schlupflöchern, um Datensicherheit zu verbessern.

Weitere Informationen zur EOS Gruppe: www.eos-solutions.com