…mal etwas anderes…
Von Freitag 8. bis Sonntag 10. Juli 2022 trafen sich zum ersten Mal am Oberbayerischen Walchensee 100 Segelsportler aus 4 Nationen mit den ehemals unter dem Namen ‚Laser‘ bekannten Booten, die jetzt unter ILCA (International Laser Class Association) firmieren, zur diesjährigen ‚ILCA Masters 2022‘. Die ILCA Master Series ist eine Reihe von Regatten, die das ganze Jahr über an verschiedenen Orten in Europa ausgetragen werden. Bemerkenswert ist das Altersspektrum, das per Definition von 30 Jahren bis weit über 70 Jahre hinausgeht.
Die Segler aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich sowie der Schweiz und Italien hatten schon gleich am ersten Tag überraschend gutes Segel-Wetter und konnten, aufgeteilt in die zwei Klassen, ILCA6 und ILCA7, bereits jeweils drei Wettfahrten absolvieren.
Am Abend ging es dann für alle mit einer Sonderfahrt der Bergbahn, in unmittelbarer Nachbarschaft des Segelclubs gelegen, auf den Herzogstand zum Abendessen hinauf. Während die einen die lokale bayerische Küche genossen und sich über den vergangenen Tag ausgetauscht haben, sind andere sehr sportliche noch weiter bis zum Gipfelkreuz aufgestiegen.
Auch der zweite Tag brachte, wie von Deutschlands wohl windreichsten See bekannt, bei schönstem Sonnenschein gute Windverhältnisse für weitere drei Wettfahrten der Einhand-Jollen, während sich die Begleitungen oder Partner der Segler auf dem Clubgelände des SCLW die Sonne genossen oder einen Ausflug in die Berglandschaft gemacht hatten. Abgeschlossen wurde der zweite Tag für alle mit einem Abendessen und Grillen auf dem Clubgelände direkt am Ufer des Sees.
„Für die ILCA Masters ist die diesjährige Walchensee-Regatta die größte deutsche Regatta“, erläutert Thoralf Wolfenstetter, der Sportwart des Segelclub Walchensee, „nicht nur unser windreiches Revier ist es, was die Segler schätzen, sondern auch das Bergpanorama des Gebirgssees. Daher haben auch so einige zusammen mit ihren mitgereisten Partnern ein paar Tage drangehängt und genießen die Berge, manch einer mehr, manch einer weniger sportlich.“
„Der Segelclub Walchensee hat sehr professionell organisierte Wettfahrten hingelegt“, sagt begeistert die Gewinnerin des ersten Platzes der ILCA6, Dr. Eva Deichmann. „Auch an Land wurden wir sehr gastfreundlich aufgenommen und genossen eine sehr herzliche Atmosphäre. Und, ich habe mich gefreut, dass wir dieses Mal nicht den Walchensee-typischen Starkwind hatten, sondern wir alle bei etwas gemäßigten Windstärken segeln konnten“, ergänzt die junge Ärztin aus Süd-Hessen.
Das Boot
Die technisch recht einfach gehaltene, aber nicht anspruchslose, Einmann-Jolle wird inzwischen seit 50 Jahren gebaut. Da es wenig Trimm-Möglichkeiten gibt, ist das Boot sehr schnell aufzutakeln und sogar auf dem Autodach zu transportieren. Die olympische Bootsklasse, die mit drei verschiedenen Segel-Größen gesegelt werden kann, begeistert ein internationales Publikum und ist in dieser Klasse mit weltweit 220.000 gebauten Booten am meisten verbreitet.