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Proton warnt vor 300 Millionen gestohlenen Zugangsdaten im Dark Web

3. November 2025

Das Schweizer Datenschutzunternehmen Proton schlägt Alarm: Laut aktuellen Analysen kursieren derzeit rund 300 Millionen gestohlene Anmeldedaten aktiv im Dark Web.

Über das eigene „Data Breach Observatory“ beobachtet Proton gezielt kriminelle Foren und Marktplätze, um Datenlecks frühzeitig zu erkennen und betroffene Organisationen zu warnen, noch bevor Angriffe öffentlich bekannt werden. Ziel ist es, Sicherheitsvorfälle zu verhindern, ehe sie großen Schaden anrichten.

Nach Angaben des Unternehmens zeigt die aktuelle Lage ein alarmierendes Ausmaß an Cyberkriminalität: Weltweit sind Konzerne aus den Bereichen Telekommunikation, Finanzwesen, Technologie und Transport betroffen. Proton verweist zudem darauf, dass vier von fünf kleinen Unternehmen in jüngster Zeit Datenverluste verzeichneten – einzelne Fälle verursachen Schäden in Millionenhöhe.

Das Data Breach Observatory wurde gegründet, um die wachsende Lücke zwischen tatsächlichen Sicherheitsvorfällen und deren verspäteter Meldung zu schließen. Durch die laufende Überwachung des Dark Web will Proton Hinweise auf kompromittierte Konten liefern, bevor diese missbraucht werden können.

Zu den erbeuteten Informationen zählen häufig personenbezogene Daten wie Namen, Geburtsdaten, Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Passwörter – vereinzelt auch Sozialversicherungs- oder Bankdaten. Diese Kombination ermöglicht es Cyberkriminellen, Identitäten zu stehlen oder finanziellen Betrug zu begehen.

Beispiele aktueller Verstöße:

  • Im Oktober 2025 wurden bei Qantas Airways über 11,8 Millionen Datensätze veröffentlicht.
  • Im September traf es Allianz Life Deutschland, betroffen waren mehr als eine Million Kundendaten.
  • Beim US-Technologieanbieter Tracelo gelangten 1,4 Millionen Datensätze an die Öffentlichkeit.
  • Anfang des Jahres 2025 war der französische Telekommunikationsanbieter Free mit 19 Millionen offengelegten Kundendatensätzen betroffen.
  • Bei der indischen EdTech-Plattform SkilloVilla wurden 33 Millionen Datensätze kompromittiert.
  • Orange Romania: 3,4 Millionen Datensätze
  • PhoneMondo Deutschland: über 10 Millionen Datensätze

Daten-Sensibilität: Kritisch


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