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NTT DATA warnt vor Sicherheitslücke bei EDR-Produkten

Detection Bypass: weltweit könnten über 100 Millionen Systeme betroffen sein

NTT DATA  hat im unternehmenseigenen Cybersecurity Labor bei verschiedenen Endpoint Detection and Response (EDR)-Produkten einen Detection Bypass nachgewiesen. Betroffen sind weltweit alle Systeme, die mit den getesteten EDR-Lösungen abgesichert sind. NTT DATA unterstützt betroffene Hersteller und Partner dabei die Sicherheitslücke umgehend zu schließen.

Vorübergehende Schwächen dieser Art können Angreifer durch einen sogenannten Living-of-the-Land Angriff ausnutzen, um über Komponenten des Betriebssystems einen Schadcode auszuführen. Dieser wird meistens in einem schwer erkennbaren Format vorgehalten oder von externen Quellen nachgeladen. Darüber hinaus erschwert die Nutzung von betriebssystemeigenen Komponenten, die eine gültige Signatur besitzen und im Regelfall als vertrauenswürdig eingestuft werden, eine Feststellung oft zusätzlich. Deshalb ist es wichtig, schnell zu reagieren.

„Die Sicherheit unserer Kunden und Partner hat für uns oberste Priorität. Deshalb arbeiten wir aktuell mit allen Mitteln daran, die von uns entdeckte Schwachstelle so schnell wie möglich zu schließen und die Sicherheit unserer Kunden dauerhaft zu gewährleisten“, erklärt Patrick Schraut, Senior Vice President Cyber Security NTT DATA DACH.

„Lokale Angreifer könnten aufgrund des aktuellen Sicherheitslecks einen beliebigen Schadcode ausführen, ohne dass die EDR-Lösungen das erkennen oder verhindern würden,“ erläutert Michael Müller, Principal Cyber Security Consultant NTT DATA DACH. „Das birgt erhebliches Gefahrenpotenzial. Während unserer Testphasen erkannte keine der getesteten EDR-Lösungen die Sicherheitslücke. Sie könnte die Rechte von Benutzern ausweiten und ein System komplett unter die Kontrolle eines Angreifers bringen, was EDR-Lösungen eigentlich unterbinden sollen.“

Auch Ransomware nutzt solche Techniken, um einen Schadcode an der Sicherheitssoftware vorbeizuschleusen und verursacht weltweit jährlich Schäden in Trillionenhöhe (Dollar) – in Industrie, Gesundheitswesen, Banken und Behörden.

 

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