
Die IT-Tochter des japanischen Stahlriesen Nippon Steel, Nippon Steel Solutions (NS Solutions), ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Das Unternehmen teilte mit, dass unbekannte Angreifer eine bislang nicht dokumentierte Zero-Day-Sicherheitslücke ausgenutzt haben, um in die IT-Systeme einzudringen. Dabei wurden offenbar sensible Daten von zehntausenden Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitenden entwendet.
Wie NS Solutions am Dienstag bekanntgab, entdeckte man bereits am 7. März verdächtige Aktivitäten auf mehreren Servern. Eine interne Untersuchung habe ergeben, dass Angreifer eine Schwachstelle in bislang nicht näher bezeichneten Netzwerkgeräten ausnutzten, um Zugriff auf interne Systeme zu erlangen.
Breite Palette an Daten kompromittiert
Je nach betroffener Gruppe variiert der Umfang der entwendeten Informationen:
-
Bei Kunden könnten unter anderem Namen, Unternehmenszugehörigkeit, Titel, Adressen sowie geschäftliche Kontaktdaten kompromittiert worden sein.
-
Im Fall von Geschäftspartnern handelt es sich mutmaßlich um Namen und E-Mail-Adressen.
-
Mitarbeitende sind potenziell durch den Verlust von Namen, geschäftlichen E-Mail-Adressen, Berufsbezeichnungen und Abteilungsinformationen betroffen.
Obwohl NS Solutions den unautorisierten Zugriff bestätigt, gebe es bislang keine Hinweise darauf, dass die Daten im Dark Web oder auf anderen Kanälen veröffentlicht wurden.
Zusammenhang mit Ransomware-Angriff ungeklärt
Der Vorfall wirft Fragen hinsichtlich eines möglichen Zusammenhangs mit einem weiteren Cyberangriff auf: Die Ransomware-Gruppe BianLian hatte bereits im Februar damit geprahlt, Hunderte Gigabyte an Daten von Nippon Steel USA – darunter sensible Finanz-, Produktions- und Personaldaten – gestohlen zu haben. Die Hackergruppe drohte mit einer Veröffentlichung, verschwand jedoch kurz darauf aus der Öffentlichkeit.
Ob zwischen den beiden Vorfällen ein direkter Zusammenhang besteht, ist derzeit unklar. Nippon Steel hatte sich bisher nicht zu den Behauptungen von BianLian geäußert.
NS Solutions betonte, dass man mit externen Sicherheitsexperten und Behörden zusammenarbeite, um den Vorfall aufzuarbeiten und weitere Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
Nippon Steel Solutions gab in einer Erklärung auf seiner japanischen Website bekannt, dass es am 7. März verdächtige Aktivitäten auf einigen Servern festgestellt habe.
Fachartikel

Der Wettbewerbsvorteil dezentraler Identität im europäischen Finanzwesen

Wo sind Deine Daten hin?

Autonome APTs: Die Claude-basierte Operation wird nicht die letzte sein

Stand der Technik umsetzen: Wie Unternehmen jetzt handeln sollten

Industrielles Phishing gegen Italiens Infrastruktur: Group‑IB entdeckt automatisiertes Aruba‑Imitierendes Phishing‑Kit
Studien

49 Prozent der IT-Verantwortlichen in Sicherheitsirrtum

Deutschland im Glasfaserausbau international abgehängt

NIS2 kommt – Proliance-Studie zeigt die Lage im Mittelstand

BSI-Lagebericht 2025: Fortschritte in der Cybersicherheit – Deutschland bleibt verwundbar

Forrester veröffentlicht Technologie- und Sicherheitsprognosen für 2026
Whitepaper

Industrial AI: KI als Treiber der Wettbewerbsfähigkeit

Vorbereitung auf künftige Cyberbedrohungen: Google veröffentlicht „Cybersecurity Forecast 2026“

Aktuelle Studie zeigt: Jeder Vierte in Deutschland bereits Opfer von digitalem Betrug

Cybersecurity in Deutschland: 200 Milliarden Euro Schaden trotz steigender IT-Ausgaben

Die EU bleibt weiterhin Ziel zahlreicher, sich überschneidender Bedrohungsgruppen
Hamsterrad-Rebell

Sicherer Remote-Zugriff (SRA) für Operational Technology (OT) und industrielle Steuerungs- und Produktionssysteme (ICS)

Identity und Access Management (IAM) im Zeitalter der KI-Agenten: Sichere Integration von KI in Unternehmenssysteme

Infoblox zeigt praxisnahe IT-Security-Strategien auf it-sa 2025 und exklusivem Führungskräfte-Event in Frankfurt

IT-Security Konferenz in Nürnberg: qSkills Security Summit 2025 setzt auf Handeln statt Zögern







