
Die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Hinblick auf IT-Sicherheit nimmt immer weiter zu. Dies bestätigt auch eine aktuelle Pulse-Umfrage unter 191 Führungskräften aus Unternehmen auf vier Kontinenten: Zwei von drei Unternehmen (68 Prozent) geben an, dass sie im Rahmen ihrer Security-Strategie bereits Lösungen einsetzen, bei denen KI-Technologien zum Tragen kommen. Von denjenigen, bei denen solche Funktionen noch fehlen, erwägen 67 Prozent deren Nutzung.
Die am häufigsten genannten Vorteile sind in dem Zusammenhang die schnellere Erkennung von Bedrohungen (74 Prozent), damit einhergehende Prognosemöglichkeiten (67 Prozent) und eine sinkende Fehleranfälligkeit (53 Prozent). Konkreten Mehrwert im Hinblick auf einzelne Security-Disziplinen sehen 65 Prozent der Befragten bei Netzwerksicherheit, gefolgt von Zugriffs- und Identitätsverwaltung (64 Prozent), Verhaltensanalyse (57 Prozent) und Endpoint Detection and Response (EDR)-Funktionen (52 Prozent). Insgesamt glauben 56 Prozent der Studienteilnehmer, dass Künstliche Intelligenz ihnen helfen wird, das Risiko von Cyberangriffen, die auf der Ausnutzung von Zero-Day-Schwachstellen basieren, zu reduzieren. Entsprechend ist die überwiegende Mehrheit der Befragten (96 Prozent) der Meinung, dass KI für die Cybersicherheit in Unternehmen in Zukunft unerlässlich sein wird.
Von absolut uneingeschränkter Euphorie kann aktuell allerdings (noch) keine Rede sein. 22 Prozent der Befragten halten es für zu früh für eine Bewertung und können derzeit nicht sagen, ob sie mit den KI-Funktionen der eingesetzten Lösungen zufrieden sind. Darüber hinaus äußern die Befragten aber auch Zweifel am Einsatz dieser Technologien im Hinblick auf die individuellen Rahmenbedingen. 63 Prozent sehen im Mangel an einschlägigem Know-how – das benötigt wird, um solche Werkzeuge implementieren und sinnvoll nutzen zu können – ein Problem. Aber auch die Komplexität der zugrunde liegenden IT-Strukturen selbst (die sich in der Regel immer häufiger hybrid darstellen) ist für die Hälfte der Antwortenden ein Thema. Tatsächlich betonten mehrere Führungskräfte im Zuge der Umfrage, dass es schwierig sei, Fachleute mit den entsprechenden Kenntnissen oder Fähigkeiten zu finden.
Automatisierung und Erkennung
An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass die genannten KI-bezogenen Herausforderungen unter Umständen durchaus eine gewisse „Alarmmüdigkeit“ zur Folge haben können. Das Fehlen automatisierter Aufgaben oder der Einsatz zu komplexer Tools werden schnell zur Stolperfalle: Zeitmangel und Druck können bei den IT-Zuständigen ein Aufmerksamkeitsdefizit erzeugen, welches dazu führt, dass Anomalien oder schwerwiegende Vorfälle, die das gesamte Unternehmen betreffen, übersehen werden.
Genau dann schlägt die Stunde von Managed Service Providern, die ihren Kunden dabei helfen, solche Herausforderungen zu stemmen, indem sie fortschrittliche Cybersicherheitslösungen inklusive KI einsetzen, die einfach per Cloud verwaltet und betrieben werden können. Es sollten dabei zuallererst Netzwerksicherheitsprodukte Verwendung finden, die ein hohes Maß an vorausschauender Sicherheit bieten und via Automatisierung zur Entlastung von IT-Teams beitragen. Bis zu 80 Prozent des Administrationsaufwands lassen sich einsparen – ohne Kompromisse hinsichtlich der Gefahrenerkennung einzugehen, ganz im Gegenteil. Diese verbessert sich sogar und reicht problemlos vom LAN bis zur Cloud.
Das Potenzial von KI sollte darüber hinaus aber auch bei den Funktionen für Endpoint Protection, Detection and Response (EPDR) ausgespielt werden. Im Idealfall kann im Rahmen des Zero-Trust-Modells der Anteil der Prozesse, für die keine automatische Klassifizierung erfolgen kann und die Analyse von Cybersecurity-Experten aus Fleisch und Blut erfolgen muss, auf ein Minimum reduziert werden – wobei gleichzeitig sichergestellt ist, dass jederzeit hundert Prozent des Datenverkehrs überprüft und bewertet werden, ohne dass es zu False-Positive-Alarmmeldungen kommt.
Quelle: WatchGuard Blog
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