project44s fortschrittlichste Plattform bietet allen Parteien der Lieferkette die notwendige Konnektivität und Visibilität für eine besser vernetzte, berechenbare und nachhaltige Supply Chain
project44, das Bindeglied der globalen Lieferkette, gab heute den Launch von Movement by project44 bekannt. Die Plattform bietet allen Parteien der Lieferkette – von Versendern über Spediteuren bis hin zu Logistikern – die Visibilität, die sie für eine reibungslose Zusammenarbeit und eine funktionierende Supply Chain benötigen. Movement by project44 kombiniert dabei zum ersten Mal die Leistungsfähigkeit der gesamten project44-Produktsuite und vereint alle intern entwickelten sowie extern erworbenen Lösungen in einer Plattform.
„Endverbraucher, Unternehmen und die Wirtschaft sind weltweit auf einen effizienten Warentransport angewiesen. Doch die letzten Jahre haben gezeigt, wie volatil die Nachfragekapazität ist, wie schwierig es für Spediteure sein kann, Ladungen zu tracken und wie unberechenbar Lieferzeiten geworden sind“, sagt Jett McCandless, Gründer und CEO von project44. „Movement ermöglicht Visibilität, Agilität und Workflow-Automatisierung, aber vor allem fördert die Plattform die Zusammenarbeit zwischen allen Parteien der Lieferkette. Das ist der Schlüssel, um gemeinsam für reibungslose Lieferketten zu sorgen, die den Zugang zu essenziellen Gütern sicherstellen und die Lebensqualität von uns allen positiv beeinflussen.“
project44s innovative Supply-Chain-Visibility-Plattform
Movement ermöglicht es Teams, Abweichungen zu verwalten, Versandvorgänge zu rationalisieren, manuelle Prozesse zu automatisieren sowie Kundenprobleme effizient anzugehen – und das alles über eine einzige Plattform. Dabei kann jeder in der Lieferkette Movement unabhängig seiner Rolle nutzen. Die Lösung bietet eine durchgängige Sichtbarkeit auf Sendungs- und Auftragsebene über alle Verkehrsträger hinweg, verbunden mit multimodalen ETAs vom Rohstofflieferanten bis zur Haustüre des Kunden. Zudem schafft sie wertvolle Insights und enthält Workflow-Funktionen für die gesamte Supply Chain – vor, während und nach dem Transport. Die Plattform liefert Daten an jede Person und jedes System, während die intuitive Benutzeroberfläche und einheitliche APIs Problemlösungsprozesse vereinfachen. So ermöglicht Movement nahtlose, datengesteuerte Abläufe.
Movement verfügt in der Branche über das größte Netzwerk von angeschlossenen Spediteuren, Logistikdienstleistern, Versendern, Technologieanbietern und Verbrauchern. So kann die Plattform schneller als jede andere Lösung diejenigen anbinden, die noch nicht Teil des Netzwerks sind. project44 verfügt außerdem über robuste Datensätze sowie ausgefeilte Data-Science-Technologie und schafft so eine umfangreiche und durchgängige Sichtbarkeit für die Lieferkette.
Die Benutzeroberfläche von Movement ist nicht nur intuitiv, sondern lässt sich auch flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse von Unternehmen anpassen. Die Ökosystempartnerschaften und die API-first-Architektur von project44 machen Movement mit jedem Drittanbieter und System kompatibel. Sowohl die Back-End-Architektur des Produkts als auch die Benutzeroberfläche wurden neugestaltet, um die Kundenerfahrung zu optimieren.
Mit Movement können Versender die Zuverlässigkeit der Vorlaufzeiten erhöhen und die Liefertreue verbessern, um Kosten zu senken und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Logistikexperten profitieren von einer höheren Datengenauigkeit für mehr Produktivität und gesteigerte Umsätze. Spediteure wiederum sind in der Lage, den digitalen Wandel voranzutreiben, die Datengenauigkeit zu optimieren und die Effizienz durch Automatisierung für mehr Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Fahrer können Kontrollanrufe und Verweilzeiten reduzieren, Echtzeit-Visibilität schaffen und profitablere Ladungen gewinnen.
„Die meisten Visibility-Unternehmen bieten nur einen einzigen Modus oder eine begrenzte Anzahl von Funktionen an“, so McCandless weiter. „Aber ohne die Möglichkeit, sich an die Präferenzen des Benutzers anzupassen, sind diese Lösungen eindimensional. Das gehört jetzt der Vergangenheit an. Movement ist die Zukunft und bietet eine einzigartige, auf die Anforderungen des Benutzers zugeschnittene Perspektive. Dieses Maß an Konfigurierbarkeit, Nutzen und Zusammenarbeit ist notwendig, um die größten Herausforderungen der Lieferkette zu bewältigen. Der Name ‚Movement‘ steht für die Rolle, die wir alle bei der Lösung dieser Probleme spielen, ob innerhalb oder außerhalb der Branche.“
Weitere Informationen finden Sie unter https://joinmovement.project44.com/
Aktueller Statusbericht: Globale Lieferketten im Fokus
Zusammenfassung:
- Inflation und Nachfragerückgang werden in Q4 treibende Faktoren sein
- Die anhaltende Nachfrage in Q3 setzte Lieferketten unter Druck, da Einzelhändler ihre Lager früher als erwartet auffüllten
- Obwohl das Vor-Pandemie-Niveau noch nicht wieder erreicht ist, verbessert sich die Pünktlichkeit in den Lieferketten weiter
- Supply-Chain-Manager setzen Echtzeit-Visibility-Lösungen ein, um Risiken zu mindern
Erholen sich globale Lieferketten?
Lieferketten wurden in der ersten Jahreshälfte 2022 durch mehrere Makrofaktoren beeinträchtigt – von pandemiebedingten Lockdowns in China, die die Produktionsleistung verringerten, bis hin zu einem anhaltenden Mangel an intermodalen Kapazitäten in den USA und Europa aufgrund von Engpässen im Schienenverkehr, bei Chassis und Arbeitskräften. Auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die Transportpläne in Europa durcheinander gebracht. Zudem bedeuteten in jüngster Zeit die Streiks der Hafenarbeiter, Eisenbahner und Lkw-Fahrer in den USA, Europa und Südkorea einen zusätzlichen Stressfaktor.
In der zweiten Jahreshälfte und insbesondere in der Hochsaison im vierten Quartal dominiert jedoch die Inflation. In China ist die Produktion im verarbeitenden Gewerbe um fast 30 % zurückgegangen, da die Verbraucher ihre Ausgaben auf Dienstleistungen verlagert haben. Da die Gas- und Kraftstoffpreise in die Höhe schießen, sinkt auch die Kaufkraft der Verbraucher. Dies zieht die Lieferketten in Mitleidenschaft.
Was verraten die Daten?
Den Daten von project44 zufolge zeigen einige sehr interessante Trends im See- und OTR-Frachtverkehr.
Angefangen bei der termingerechten Verschiffung im Seeverkehr haben sich die weltweiten Fahrpläne seit Januar 2022 langsam aber stetig verbessert. Zwar kommt es auf vielen Routen immer noch zu Verzögerungen, doch der Anteil der verspäteten Sendungen nimmt ab.
Dies gilt insbesondere für die Strecke zwischen China und der US-Westküste. Dort sind die Verspätungen von 5,2 Tagen im Januar auf nur noch 0,1 Tage im August zurückgegangen. Hier wurden große Fortschritte erzielt, daher bleibt zu hoffen, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird. Selbst auf der Strecke China-Europa hat sich die Verspätung von den Spitzenwerten im Februar von 11 Tagen auf jetzt nur noch vier Tage reduziert.
Die transpazifische Handelsroute konnte sich schneller erholen. Da es auf der Strecke von China nach Europa viel mehr Umschlagshäfen gibt, besteht durch die höhere Umladungswahrscheinlichkeit ein größeres Störungsrisiko. Das Ergebnis war eine deutlich langsamere Verbesserung auf der Asien-Europa-Route.
Movement Spotlight: Die wichtigsten europäischen Häfen
Pandemiebedingte Verzögerungen beeinträchtigten die Transitzeiten zwischen China und Europa im Jahr 2021. Lockdowns, die mangelnde Verfügbarkeit von Arbeitskräften, Hafenüberlastungen, Fahrplanverzögerungen und südasiatische Umladungen trugen dazu bei, dass sich die Transitzeiten für Sendungen von August 2021 bis Februar 2022 um über 50 % erhöhten.
Seit Februar ist die Zahl der größeren Lockdowns zurückgegangen, so dass die Seeverkehrsunternehmen ihre Fahrplanverlässlichkeit langsam wiederherstellen und Transitzeiten optimieren konnten. Obwohl diese noch nicht wieder das Vor-Pandemie-Nivau erreicht haben, haben sie sich seit Februar deutlich verbessert und liegen nur noch 20 % über dem Augustwert des letzten Jahres.
Verweilzeiten von Importcontainern nehmen zu
Auch die Container, die in den großen europäischen Häfen ankommen, weisen höhere Verweilzeiten auf als noch im letzten Jahr. Die Daten von project44 zeigen, dass Container im August 2021 weniger als drei Tage im Hafen lagen. Jetzt warten sie fast doppelt so lang, bis sie abgeholt werden. Besonders für Bremerhaven war es ein schwieriges Jahr. Dort stieg die Verweildauer seit dem letzten Sommer um 150 %.
Die Verweilzeiten in den Terminals haben sich vor allem aufgrund des Arbeitskräftemangels und der Überlastung der europäischen Häfen verlängert. Die eingeschränkte Verfügbarkeit von Lkw und Bahn behindert weiterhin den Warenverkehr in den Häfen, die mit ausgelasteten Lagerflächen zu kämpfen haben.
Der Schienengüterverkehr in Europa war im Juni ebenfalls von Störungen betroffen, da eine Reihe von deutschen Bahnstrecken wegen Bauarbeiten geschlossen wurden, was Unterbrechungen bei den Ankünften und Abfahrten sowie ein Ungleichgewicht im gesamten Netz nach sich zog. In Deutschland streikten in diesem Sommer außerdem Tausende von Hafenarbeitern in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven, was dazu führte, dass sich die Container in den Terminals und Lagern stapelten. Darüber hinaus hat der Rekord-Niedrigwasserstand des Rheins in diesem Sommer dazu geführt, dass viele Container auf die Schiene und Lkw umgeladen werden mussten.
Die Probleme im intermodalen Verkehr in Deutschland haben sich im vergangenen Jahr auch in Form von Verweilzeiten für Importcontainer auf die benachbarten Häfen Antwerpen und Rotterdam ausgewirkt.
Ausblick auf die kommende Hauptsaison
- Da die Verbrauchernachfrage aufgrund der Inflation nachlässt, werden sich die Verbraucherausgaben von Waren auf Dienstleistungen verlagern. Dies wird der wichtigste Faktor für Lieferketten sein.
- Solange es in China in diesem Jahr nicht zu weiteren größeren Lockdowns kommt, wird sich die termingerechte Verschiffung weiter verbessern. Spotpreise werden sinken, wenn die Nachfrage sinkt und die Kapazitäten auf diesen Handelsrouten frei werden.
- Da die Lager sowohl in Europa als auch in den USA gefüllt sind, werden die beträchtlichen Lagerbestände, die aus den enttäuschenden Gewinnmeldungen fast aller großen Einzelhändler resultieren, weiterhin zu Preisnachlässen und zum Abbau überschüssiger Ware führen.
- Während des gesamten Herbstes und Winters ist insbesondere in Europa mit Arbeitsniederlegungen zu rechnen, da die Inflation in Verbindung mit den hohen Benzinpreisen in Europa Löhne stark beeinflusst.
- Das Jahr 2022 hat gezeigt, wie sehr die Auswirkungen des Klimawandels den Hafenbetrieb, das Autobahnnetz, die Binnenschifffahrt, Kraftwerke, Produktionsanlagen und die landwirtschaftliche Produktion beeinträchtigen können. Nachdem im Sommer Rekorddürren in China und Europa Fabriken in Mitleidenschaft gezogen haben, sind ähnlich extreme Überschwemmungen und Stürme zu erwarten. Es ist nun eindeutig notwendig, das Klimarisiko in die Planung der Lieferkette einzubeziehen.