Pünktlich, sorgfältig und vielleicht ein bisschen pessimistisch – das sind Attribute, die häufig genannt werden, wenn es darum geht, was „typisch deutsch“ ist. Doch genau dieser Pessimismus ist nicht unbedingt eine Schwäche, sondern eine Stärke. Besonders dann, wenn es um das Thema Cloud Security geht. Zugegeben, dieser gedankliche Sprung ist vielleicht etwas weit, doch wer weiterliest wird erfahren, warum die deutsche Cloud im internationalen Vergleich die sicherste Wahl ist – und was das alles mit Pessimismus zu tun hat.
Allgemeines zur Cloud-Nutzung
Die Cloud-Nutzung hat in den letzten Jahren ein rasantes Wachstum erlebt. Immer mehr Unternehmen nutzen die Vorteile der Cloud, um Daten sicher zu speichern und einfach zu verwalten. Alles, was Nutzer:innen dafür benötigen, ist ein internetfähiges Gerät: ob PC, Laptop oder auch über das Smartphone. Dateien und Informationen, aber auch Services und Software können so jederzeit und ortsunabhängig abgerufen werden. Genau aus diesem Grund muss der Zugang zu diesen Diensten umfassend geschützt werden. Neben dem obligatorischen Passwort-Schutz setzen viele Anbieter inzwischen auf eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, um die Sicherheit in der Cloud zusätzlich zu erhöhen.
Doch was unterscheidet die deutsche Cloud im Vergleich zu anderen europäischen Ländern?
Gesetzliche Richtlinien für mehr Sicherheit
Ob die strengen Datenschutzgesetze der deutschen Regierung direkt mit dem deutschen Pessimus zusammenhängen, ist unklar. Doch durch das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind insbesondere personenbezogene Daten in Deutschland besonders geschützt.
Für deutsche Cloud-Betreiber stellen diese Vorschriften sicher, dass personenbezogene Daten nur mit ausdrücklicher Zustimmung der betroffenen Person gespeichert werden dürfen und dass diese Daten angemessen geschützt werden. Im Falle eines Verstoßes gegen diese Gesetze drohen empfindliche Geldstrafen und Haftstrafen.
Im Gegensatz dazu haben andere europäische Länder, wie Großbritannien und Irland, weniger strenge Datenschutzgesetze. In einigen Nicht-EU-Ländern wie den USA gibt es sogar staatliche Überwachungsprogramme wie PRISM, die den Zugriff auf Daten durch Regierungsbehörden ermöglichen. Unternehmen, die ihre Daten in der Cloud speichern, sollten daher immer auf deutsche Anbieter setzen.
Zertifikate und Sicherheitsmerkmale
Nach dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ gibt es in Deutschland aber auch noch zahlreiche Zertifikate und Testate, die die Sicherheit der Cloud-Anbieter bestätigen. Obwohl diese Art der Zertifikate auch für deutschen Cloud-Anbieter keine Pflicht sind, bieten Unternehmen eine Orientierungshilfe bei der Wahl eines sicheren Cloud-Anbieters.
Das BSI beispielsweise hat mit dem Prüfkatalog BSI C5 einen eigenen Standard für die Cloud-Sicherheit entwickelt. Der Cloud Computing Compliance Criteria Catalogue (C5) enthält die Anforderungen zur Informationssicherheit von Cloud-Anbietern und liefert damit einen wichtigen Anhaltspunkt für Unternehmen und Behörden, die auf der Suche nach einem vertrauenswürdigen Service-Anbieter sind.
Auch Standards wie die internationale Norm ISO/IEC 27001, die von den deutschen TÜV-Gesellschaften vergeben wird, sind ein beliebtes Zertifikat, um die Sicherheitsstandards zu bestätigen. Im Fall der ISO/IEC 27001 wird dabei nachgewiesen, dass der Cloud-Anbieter bestimmte Prozesse einhält, um die Informationssicherheit zu gewährleisten.
Hier finden Sie eine Übersicht zu unseren Zertifizierungen.
Standortfaktor
Auch die geografische Lage ist bei der Wahl des Cloud-Anbieters nicht zu vernachlässigen. Deutschland liegt geografisch zentral in Europa und ist damit ein wichtiger Knotenpunkt für die Datenübertragung innerhalb des Kontinents. Die kurzen Übertragungswege und die schnellen Internetverbindungen sorgen dafür, dass Daten schnell und zuverlässig übertragen werden können. Zudem bietet Deutschland eine hohe Netzwerkstabilität und eine zuverlässige Stromversorgung.
Im Vergleich dazu können andere europäische Länder wie Spanien und Italien aufgrund ihrer geografischen Lage und ihrer Infrastruktur Probleme bei der Datenübertragung und der Netzwerkstabilität haben. Auch in einigen Nicht-EU-Ländern wie Indien und China kann die Netzwerkstabilität und Zuverlässigkeit der Stromversorgung problematisch sein.
Fazit: Deutscher Pessimismus für mehr Sicherheit
Vielleicht sind die Deutschen wirklich pessimistischer als andere Nationen – doch das sorgt nur dafür, dass wir – selbst wenn der Worst Case eintritt – auf das Schlimmste vorbereitet sind. Deswegen bietet eine deutsche Cloud aufgrund der strengen Datenschutzgesetze, der geografischen Lage und der zuverlässigen Infrastruktur eine sichere und zuverlässige Möglichkeit, Daten zu speichern und zu verwalten. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern und Nicht-EU-Ländern bietet Deutschland damit eine klare Alternative für Unternehmen, die auf der Suche nach einer sicheren und zuverlässigen Cloud-Lösung sind.