– 44 % befragter deutscher Unternehmen sind noch in der Erprobungsphase
- 32 % der befragten deutschen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern geben an, dass sie KI aktiv in ihrem Unternehmen einsetzen; global tun dies 44 % der Unternehmen.
- Weitere 44 % experimentieren derzeit mit KI oder untersuchen ihren Einsatz, nutzen ihre KI-Modelle aber noch nicht aktiv; das sind 4 % mehr als im globalen Durchschnitt von 40 %.
- 52 % der deutschen Unternehmen, die bereits KI untersuchen oder bereitstellen, geben jedoch an, dass sie ihren Rollout oder Investitionen in die Technologie forciert haben; weltweit liegt die Zahl mit 59 % etwas höher.
- Zu den wichtigsten Hürden der Implementierung gehören in Deutschland begrenzte KI-Kenntnisse und -Fachwissen (34 %), ethische Bedenken (27 %) und KI-Projekte, die sich nur schwer integrieren oder skalieren lassen (21 %).
Eine neue Studie im Auftrag von IBM ergab, dass etwa 32 % der deutschen Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern KI bereits aktiv in ihrem Unternehmen einsetzen. Die Early Adopter der KI-Technologie weisen auch bei den Zukunftsplänen den Weg: 52 % der Unternehmen, die in Deutschland bereits mit KI arbeiten, beabsichtigen, ihre Investitionen in diese Technologie zu verstärken. Es gibt jedoch nach wie vor Hürden bei der KI-Einführung in Unternehmen. Dazu gehören insbesondere die Rekrutierung von entsprechend qualifizierten Mitarbeitern, ethische Bedenken in Bezug auf KI sowie die Integration oder Skalierung von KI-Projekten.
„Wir sehen, dass die Early Adopter, die Hindernisse überwunden und KI eingesetzt oder erprobt haben, bereits davon profitieren und weitere Investitionen tätigen. Wichtige Faktoren, die die Verbreitung von KI auf Unternehmensebene vorantreiben, sind benutzerfreundlichere KI-Tools, immer mehr KI, die direkt in Standardgeschäftsanwendungen integriert ist und die Automatisierung wichtiger Prozesse“, so Hardy Gröger, Distinguished Engineer und Director, Software Technical Sales DACH bei IBM. „Wir beobachten auch, dass Unternehmen KI insbesondere für die Anwendungsfälle nutzen, in denen die Technologie schnell tiefgreifende Auswirkungen haben kann, beispielsweise bei IT-Automatisierung, digitaler Arbeit sowie Suchfunktionen und Wissenserschließung. Für die 44 % der Unternehmen, die noch in frühen Phasen der Evaluierung sind, wird 2024 das Jahr sein, in dem sie die Hindernisse wie fehlende Kompetenzen und die Komplexität der Datenqualität und -handhabung angehen und überwinden müssen.“
Highlights des „IBM Global AI Adoption Index 2023“ von Morning Consult im Auftrag von IBM:
In den letzten Jahren blieb die Einführung von KI in großen Unternehmen konstant:
- 32 % der IT-Experten in großen deutschen Unternehmen berichten, dass ihre Organisationen KI aktiv implementiert haben, weltweit tun dies 44 % der Unternehmen. Weitere 44 % der deutschen Unternehmen erforschen den Einsatz dieser Technologie aktiv, weltweit sagen dies 40 % der Unternehmen.
- Darüber hinaus berichten 33 % der IT-Experten in deutschen Unternehmen, dass ihr Unternehmen generative KI aktiv implementiert, und weitere 46 % erkunden deren Einsatz. Der globale Schnitt liegt hier bei 38 % beziehungsweise 42 %.
- Mit 32 % liegen große deutsche Firmen bei KI-Einführung hinter dem internationalen Spitzenfeld. Indien (59 %), China (50 %), Singapur (53 %) und die Vereinigten Arabischen Emirate (58 %) liegen bei der aktiven Nutzung von KI an der Spitze. Schlusslichter im globalen Vergleich sind Australien (29 %), Spanien (28 %) und Frankreich (26 %).
Die meisten Unternehmen, die KI aktiv einsetzen oder untersuchen, haben in den letzten 24 Monaten Rollouts oder Investitionen forciert:
- 52 % der IT-Experten in deutschen Unternehmen, die KI einsetzen oder untersuchen, geben an, dass ihr Unternehmen die Investitionen in KI oder den Rollout von KI in den letzten 24 Monaten beschleunigt hat. Global gesehen sagten dies 59 % der Experten.
- Bei den KI-Investitionen liegt Deutschland im weltweiten Mittelfeld: 52 % der großen Unternehmen gaben an, dass sie ihre KI-Investitionen beschleunigen werden. China
(85 %), Indien (74 %) und die Vereinigten Arabischen Emirate (72 %) sind die Märkte, die den KI-Rollout am wahrscheinlichsten intensivieren werden. Unternehmen in Großbritannien (40 %), Australien (38 %) und Kanada (35 %) hingegen werden den Rollout am wenigsten wahrscheinlich schneller vorantreiben. - Die Ergänzung menschlicher Aufgaben durch digitale Arbeit (40 %) und der Aufbau eigener KI-Lösungen (39 %) sind die wichtigsten KI-Investitionen in Unternehmen, die in Deutschland KI erforschen oder einsetzen. International liegen hingegen Forschung und Entwicklung (44 %) sowie Umschulung/Personalentwicklung (39 %) bei den Investitionen vorne.
Die zunehmende Einbettung von KI in Standardanwendungen und einfacher nutzbare KI-Tools fördern die KI-Einführung in großen deutschen Unternehmen:
- Die zunehmende Integration von KI in Standardgeschäftsanwendungen (44 %), Fortschritte bei KI-Tools, die sie einfacher nutzbar machen (41 %) und die Notwendigkeit, Kosten zu senken und Schlüsselprozesse zu automatisieren (40 %) sind die wichtigsten Faktoren, die die KI-Einführung in Deutschland vorantreiben.
- Für deutsche IT-Experten sind die beiden wichtigsten KI-Neuerungen in den letzten Jahren Lösungen, die einfacher zu implementieren sind (40 %) und die die Geschäfts-
anforderungen besser erfüllen (37 %). - Unternehmen, die KI schon erproben oder einsetzen, tun dies in zahlreichen und wichtigen Bereichen ihrer Geschäftstätigkeit. Dazu gehören: :
- Automatisierung von IT-Prozessen (31 %)
- Digitale Arbeit (27 %)
- Automatisierung von Geschäftsprozessen (26 %)
- KI-Überwachung oder Governance (25 %)
- Suchfunktionen und Wissenserschließung (23 %)
- Automatisierung von Netzwerkprozessen (21 %)
- Sicherheit und Erkennung von Bedrohungen (21 %)
- Marketing und Vertrieb (21 %)
- Automatisieren des Verständnisses und der Verarbeitung von Dokumenten (20 %)
- Automatisierung von Self-Service-Antworten und -Aktionen für Kunden oder Mitarbeiter (20 %)
- Supply-Chain-Erkenntnisse (20 %)
- Business Analytics oder Intelligence (19 %)
- Betrugserkennung (19 %)
- Personalwesen und Talentgewinnung (18 %)
- Finanzplanung und -analyse (15 %)
Hindernisse halten weitere deutsche Unternehmen davon ab, von KI zu profitieren:
- Eine erfolgreiche KI-Einführung wird in Unternehmen, die hierzulande KI einsetzen oder erproben, durch die folgenden Faktoren besonders erschwert: Begrenzte KI-Kenntnisse und -Fachwissen (34 %), ethische Bedenken (27 %), KI-Projekte, die zu schwer zu integrieren und zu skalieren sind, (21 %), zu hohe Datenkomplexität (20 %) , fehlende Tools für die KI-Entwicklung (20 %) und ein hoher Preis (16 %).
KI hat bereits Auswirkungen auf die Belegschaft:
- Jedes fünfte (21 %) Unternehmen in Deutschland verfügt nicht über entsprechend qualifizierte Mitarbeiter für die Nutzung neuer KI- oder Automatisierungstools und 15 % finden keine neuen Mitarbeiter mit den richtigen Fähigkeiten, um diese Lücke zu schließen.
- Nur 29 % bilden derzeit Mitarbeiter aus oder schulen sie um, damit sie mit neuen Automatisierungs- und KI-Tools umgehen können.
IT-Fachleute sehen die Notwendigkeit einer vertrauenswürdigen und kontrollierten KI, aber die praktische Umsetzung ist für Unternehmen schwierig:
- Deutsche IT-Experten sind sich weitgehend einig, dass die Verbraucher eher Services von Unternehmen mit transparenten und ethischen KI-Verfahren wählen (78 % stimmen stark oder etwas zu). Sie sagen zudem, dass es für ihr Unternehmen wichtig ist, erklären zu können, wie ihre KI eine Entscheidung getroffen hat (78 % in jenen Unternehmen, die KI erforschen oder einsetzen).
- Viele Unternehmen, die bereits KI einsetzen, stoßen jedoch dabei auf Hindernisse. Daher unternimmt weit weniger als die Hälfte der deutschen Unternehmen wichtige Schritte auf dem Weg zu einer vertrauenswürdigen KI. Dazu gehören beispielsweise die Minimierung von Verzerrungen (28 %), eine nachvollziehbare Datenherkunft (37 %), die Sicherstellung, dass sie die Entscheidungen ihrer KI-Modelle erklären können (41 %), oder die Entwicklung ethischer KI-Richtlinien (38 %).
Methodik:
Diese Umfrage wurde im November 2023 unter einer repräsentativen Stichprobe von 8.584 IT-Experten in Australien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, Singapur, Südkorea, Spanien, Vereinigte Arabische Emirate, Großbritannien, USA und LATAM (Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko und Peru) durchgeführt. Um sich für die Umfrage zu qualifizieren, müssen die Teilnehmer vollzeitbeschäftigt sein, in Unternehmen mit mehr als einem Mitarbeiter arbeiten, eine leitende Funktion oder eine höhere Position innehaben und zumindest ein gewisses Wissen über den Betrieb und die Nutzung von IT in ihrem Unternehmen haben. Die globalen Ergebnisse haben eine Fehlertoleranz von +/- 1 Prozentpunkt.