
Während wir ein neues Jahr begrüßen, werfen wir einen Blick in die Zukunft und schauen uns die Trends an, die die SaaS-Ökosysteme im Jahr 2025 prägen werden. Welche Herausforderungen müssen Unternehmen bewältigen? Welche Möglichkeiten werden sie nutzen, um ihre Daten zu sichern und zu verwalten?
Um Fragen wie diese zu beleuchten, haben Jakob Østergaard (CTO), Michael Amsinck (CPTO) und Kim Larsen (CISO) von Keepit fünf Prognosen für 2025 vorgestellt, die von Datenschutz und Compliance bis hin zu Cloud-Infrastruktur, KI-Innovation und Skalierbarkeit reichen.
Prognose 1: Datenschutz – endlich eine nicht verhandelbare Priorität
Von Michael Amsinck, CPTO bei Keepit
Datenschutz wird zum Mainstream
Im Jahr 2025 werden Unternehmen den SaaS-Datenschutz nicht mehr als optional betrachten, sondern als nicht verhandelbare Priorität ansehen. Die zunehmende Häufigkeit von Cyberangriffen und die verheerenden Folgen von Datenschutzverletzungen werden Unternehmen dazu veranlassen, proaktive Schritte zum Schutz ihrer digitalen Assets, wie z. B. SaaS-Daten, zu unternehmen und damit eine kritische Lücke in Modellen mit geteilter Verantwortung zu schließen.
Dies bedeutet nicht nur die Einführung von Backup-Lösungen, sondern auch die Sicherstellung, dass diese herstellerunabhängig und wirklich belastbar sind. Unternehmen werden Lösungen verlangen, die nicht nur ihre Daten sichern, sondern auch die Zugänglichkeit unter allen Umständen garantieren. Der Markt ist bereit für ein exponentielles Wachstum, das durch dieses gestiegene Bewusstsein und diese gestiegene Nachfrage angetrieben wird.
Prognose 2: Datenhoheit – wissen, wo Ihre Daten gespeichert sind
Von Kim Larsen, CISO bei Keepit
Datenhoheit steht im Mittelpunkt
Da sich die globalen Regulierungslandschaften weiterentwickeln, werden Unternehmen es als Priorität ansehen, genau zu wissen, wo sich ihre Daten befinden und unter wessen Gerichtsbarkeit sie fallen. Auch die Kunden werden immer versierter und fordern Transparenz darüber, wie und wo ihre Daten verwaltet werden.
Bis 2025 wird die Datenhoheit nicht nur eine rechtliche Verpflichtung sein, sondern auch einen strategischen Vorteil darstellen. Kluge Unternehmen werden ihren Daten eine eindeutige „Adresse“ zuweisen, um die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten und gleichzeitig das Vertrauen der Kunden zu stärken. Dabei geht es nicht um Grenzen, sondern um Rechenschaftspflicht und Kontrolle.
Vorhersage 3: Cloud-Dienste – Lieferketten unter der Lupe
Von Jakob Østergaard, CTO bei Keepit
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Die geopolitischen Turbulenzen der letzten Jahre haben Schwachstellen in Lieferketten, einschließlich digitaler Dienste, aufgedeckt. Bis 2025 werden Unternehmen ihre Cloud-Dienstleister mit der gleichen Sorgfalt prüfen, die sie auch auf physische Lieferketten anwenden.
Compliance, Lieferantenbeziehungen und Sicherheitsprotokolle werden unter die Lupe genommen. Integration und Zusammenarbeit sind zwar unerlässlich, aber die Zeiten des blinden Vertrauens sind vorbei. Unternehmen werden lernen, Innovation und Vorsicht in Einklang zu bringen – und verstehen, dass Partnerschaften zwar wichtig sind, aber nicht alle Anbieter Verbündete sind.
Vorhersage 4: KI – das Jahr der Wahrheit
Von Jakob Østergaard, CTO bei Keepit
KI unterzieht sich einem Realitätscheck
2025 wird das Ende der KI-Hype-Zyklen markieren. Nicht nachhaltige Projekte werden scheitern und nur wirklich funktionierende, wertschöpfende Lösungen werden übrig bleiben. Unternehmen werden KI aus praktischen Gründen nutzen: zur Analyse großer Datensätze, zur Identifizierung von Mustern und zur Verbesserung der Entscheidungsfindung.
Der Markt wird reifen und es werden sich klare Gewinner herauskristallisieren, sobald sich der Staub gelegt hat. Ähnlich wie bei früheren technologischen Modetrends wird der Glanz verblassen und nur das, was funktioniert, übrig bleiben. Unternehmen, die KI sinnvoll einsetzen und sich auf den Nutzen statt auf die Neuheit konzentrieren, werden die Früchte ernten.
Vorhersage 5: Skalierbarkeit – APIs als Schwachstelle
Von Jakob Østergaard, CTO bei Keepit
APIs müssen erwachsen werden.
APIs sind das Rückgrat moderner SaaS-Ökosysteme, aber bis 2025 werden ihre Grenzen zu einem kritischen Engpass werden. Drosselung, langsame Antworten und zeitweilige Ausfälle bremsen den Fortschritt und untergraben das Versprechen nahtloser Integrationen. Damit die digitale Wirtschaft florieren kann, müssen sich APIs weiterentwickeln, um höhere Volumen zu bewältigen und eine konsistente Leistung zu erbringen.
Die Entwicklung robuster, skalierbarer Lösungen ist nicht glamourös, aber unerlässlich. Die Botschaft ist klar: Langsam vorgehen, um besser zu bauen. Langfristig werden gut konzipierte APIs die Marktführer von den Mitläufern trennen.
Schlussfolgerung
Die Prognosen für 2025 spiegeln einen gemeinsamen Fokus auf die Belastbarkeit, Verantwortlichkeit, Wiederherstellung und Anpassungsfähigkeit von SaaS wider. Unternehmen müssen intelligente und robuste Systeme priorisieren, die Datenschutz, Transparenz und technologische Weiterentwicklung berücksichtigen, um die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern.
Durch die proaktive Annahme dieser Veränderungen können Organisationen Unsicherheit in Chancen umwandeln und sicherstellen, dass sie wettbewerbsfähig und sicher bleiben. Schließlich kann eine Wiederherstellung nur erfolgen, wenn proaktiv ein Backup vorhanden ist.
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Michael Heuer, Area VP Central Europe / DACH (LinkedIn)
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