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Beitragsbild zu Deutsche Unternehmen setzen auf Gaia-X

Deutsche Unternehmen setzen auf Gaia-X

46 Prozent haben Interesse an europäischer Cloud- und Dateninfrastruktur + Vor zwei Jahren haben Deutschland und Frankreich das Projekt gemeinsam vorgestellt

Gaia-X stößt auf breites Interesse in der deutschen Wirtschaft. Fast die Hälfte aller Unternehmen ab 20 Beschäftigten (46 Prozent) geben an, dass sie an der Nutzung von Diensten der europäischen Cloud- und Dateninfrastruktur interessiert sind. Dabei haben 14 Prozent eine Nutzung von Gaia-X-konformen Diensten bereits fest geplant, 32 Prozent können es sich vorstellen. In 43 Prozent der Unternehmen ist Gaia-X derzeit kein Thema, der Rest hat sich noch keine Meinung gebildet. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 604 Unternehmen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Die europäische Wirtschaft und insbesondere die Industrie brauchen hochperformante, sichere und vertrauenswürdige Technologien und Angebote im Bereich Cloud, Edge und Daten. Gaia-X und damit zusammenhängende Projekte leisten hier einen strategisch wichtigen Beitrag“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg im Vorfeld des zweiten Jahrestages der gemeinsamen deutsch-französischen Vorstellung  des Gaia-X-Projektes am 4. Juni 2020. Im weiteren Verlauf hat sich das Projekt mehr und mehr europäisiert. „Gemeinsames europäisches Handeln ist ein zentrales Erfolgskriterium für die Stärkung der digitalen Souveränität und der digitalen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft“, so Berg weiter.

Große Unternehmen sind aktuell stärker an einer Gaia-X-Nutzung interessiert als kleinere. So sagen 12 Prozent der Unternehmen mit 20 bis 99 Beschäftigten, dass sie einen Einsatz bereits fest geplant haben, weitere 32 Prozent sind interessiert. Unter den Unternehmen mit 100 bis 499 Beschäftigten haben 18 Prozent feste Pläne, 37 Prozent Interesse. Und bei Großunternehmen ab 500 Beschäftigten haben sogar 32 Prozent die Nutzung jetzt schon geplant, weitere 32 Prozent können sich einen Einsatz vorstellen. Berg: „Entscheidend wird sein, dass diese verschiedenen Projekte einen konkreten Mehrwert für die Unternehmen bringen und sich so auf dem Markt durchsetzen. Gaia-X kann einen entscheidenden Beitrag dazu liefern Resilienz, Datensouveränität und digitale Souveränität in der EU zu erhöhen.“

Die drei mit Abstand wichtigsten Kriterien für eine Nutzung von Gaia-X-konformen Diensten sind in den Unternehmen Compliance und Rechtssicherheit im Datenschutz (55 Prozent), hohe Standards für IT-Sicherheit (51 Prozent) und ein souveräner und vertrauensvoller Datenaustausch (46 Prozent). Erst mit Abstand folgt ein Funktionsumfang, der mit den Marktführern vergleichbar ist (30 Prozent). Rund ein Viertel der Unternehmen nennt jeweils sicheres und souveränes Identitätsmanagement (24 Prozent), einen einfachen Anbieterwechsel (23 Prozent) sowie eine höhere Produktattraktivität durch die Gaia-X-Zertifizierung (23 Prozent). Selten genannt als Kriterien werden ein Imagegewinn (12 Prozent), der Preis (10 Prozent) sowie die bessere Kombination verschiedener Angebote (8 Prozent).

Noch im Laufe dieses Jahres sollen die ersten auf Gaia-X basierenden Produkte und Angebote auf den Markt kommen. So hat sich im Bereich der Gaia-X-Services das Cloud-Anbieter Konsortium Structura-X geformt. Zudem fördern im Cloud-Bereich die EU-Mitgliedstaaten mit dem Programm „IPCEI-CIS“ Projekte, bei denen Cloud- und Edge-Computing-Kapazitäten in der EU gestärkt werden sollen. Darüber hinaus werden ergänzend zu den Aktivitäten der Gaia-X-Organisation in den EU-Staaten verschiedene Initiativen vorangetrieben, etwa mit dem Aufbau von Datenräumen. Dazu gehören etwa Catena-X und der Mobility Data Space aus Deutschland. Deutsche Unternehmen öffnen sich aktuell einer Bitkom-Studie zufolge gerade für das Thema Datenökonomie.


Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research durchgeführt hat. Dabei wurden 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft. Die Fragestellung lautete „Können Sie sich vorstellen, künftig Gaia-X-konforme Dienste zu nutzen?“ und „Was sind für Ihr Unternehmen die wichtigsten Kriterien für eine Nutzung von Gaia-X-konformen Diensten?“

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