
Laut dem aktuellen Threat Intelligence Report von NETSCOUT sank die Zahl der DDoS-Angriffe weltweit von 5,4 Millionen im ersten Halbjahr 2021 auf 4,4 Millionen im zweiten Halbjahr. Während die Gesamtzahl der Angriffe auch in Deutschland in der letzten Jahreshälfte zurückging, sorgten innovative und adaptive DDoS-Angriffe weiterhin für Störungen und Netzwerkausfälle.
Karl Heuser, Account Security Manager DACH bei NETSCOUT, kommentiert:
„Cyberkriminelle setzten einen neuen Schwerpunkt, indem sie Direct-Path-Angriffe über Botnetze und TCP-basierten Flood starteten. Ein Gleichgewicht zwischen Reflexions-/Amplificationngriffen und DDoS-Angriffen auf Direct-Path wurde zum ersten Mal beobachtet. Dies zeigt sich auch in Deutschland, wo TCP-basierte Angriffe zu den drei häufigsten Angriffsvektoren gehörten, die das Land belasteten.
Insbesondere wurden signifikante Steigerungen von Angriffen auf folgende Branchen beobachtet: Softwarehersteller (Anstieg um 606 %), Versicherungsagenturen und Makler (Anstieg um 257 %), Computerhersteller (Anstieg zwischen 162 und 263 %, je nach dem spezifischen Bereich innerhalb der Branche), Hochschulen und Universitäten (Anstieg um 102 %) und VOIP-Anbieter (Anstieg um 93 %). Die Elektronik-, Computer und Halbleiterindustrie gehörte sogar zu den Top 10 der anvisierten Branchen in Deutschland.
Die Zunahme der Angriffe auf diese breite Palette von Branchen in Verbindung mit der Zunahme von Direct-Path-Angriffen deutet darauf hin, dass die Angreifer gezielt Unternehmen angreifen, anstatt sie wahllos und in der Hoffnung auf Erfolg zu überfallen. Darüber hinaus hat die Aktivität von DDoS-Botnetzen erheblich zugenommen, wobei es sich fast ausschließlich um Direct-Path-Angriffe handelt. Dies zeigt, dass die Angreifer die Quelle der Angriffe nicht mehr fälschen. Stattdessen senden sie den Angriffsverkehr direkt von den Botknoten zum Ziel.
Ein weiterer Trend im zweiten Halbjahr 2021 ist, dass die Zahl gezielter und hochentwickelter DDoS Angriffe auf Unternehmen deutlich zugenommen hat. Angreifer richten ihr Augenmerk zunehmend auch auf DDoS-Erpressung (Extortion), wobei sie sich auf bestimmte Branchen wie den Finanzsektor konzentrieren.
Aktuelle Best Practices wie die Investition in ein effektives DDoS-Schutzsystem, der Einsatz von Spezialisten zur Abwehr von DDoS-Angriffen und die regelmäßige Überprüfung von Schutzsystemen sind unerlässlich. Nur so können Unternehmen in Deutschland ihre digitalen Werte schützen und sich in der ständig weiterentwickelnden Cybersicherheitslandschaft zurechtfinden.“
Video-Podcast:
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