
Die Digitalisierung moderner Autos schreitet weiter schnell voran. Mitunter sind über 100 einzelner digitaler Steuerungsgeräte in heutigen Autos verbaut, die miteinander verbunden sind oder zentral gesteuert werden können. Durch das autonome Fahren und den Einsatz Künstlicher Intelligenz wird die Komplexität der Software-Architektur in Fahrzeugen weiterhin rasant zunehmen. Und auch die Unternehmen selbst sind mehr denn je auf sichere IT-Systeme angewiesen. Dies stellt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in der zweiten Ausgabe seines Branchenlagebilds Automotive fest. (https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/Branchenlagebild/branchenlagebild-automotive-2021_2022.html?nn=520690)
BSI-Präsident Arne Schönbohm: „Das BSI gestaltet Informationssicherheit in der Digitalisierung für Staat, Gesellschaft und auch Wirtschaft. Die Automobilindustrie nimmt dabei auf Grund ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung und ihrer umfangreichen Lieferketten eine besondere Stellung ein. Mit dem Lagebild Automotive 2021/22 wird einmal mehr deutlich, dass Cyber-Sicherheit in allen Gliedern der Lieferkette mitgedacht werden muss – von Anfang an bis zum fertigen Produkt. Cyber-Sicherheit ist der Schlüssel für eine funktionierende Automobilindustrie.“
Das Branchenlagebild Automotive 2021/2022 ist die zweite Ausgabe eines branchenspezifischen Überblicks aus Sicht des BSI zur Lage der Cyber-Sicherheit im Bereich „Automotive“, sowohl hinsichtlich der Produktion, als auch der Fahrzeuge selbst. Es macht deutlich, dass künftige Automobile noch viel stärker als heute schon von IT-Funktionen abhängig sein werden. Die Steuerung des Fahrzeugs selbst, aber auch die Vernetzung mit der Infrastruktur (car-to-x) wird rasant digitalisiert. So wurde in Deutschland im vergangenen Jahr die weltweit erste Genehmigung für ein automatisiertes KFZ (Spurhaltesystem) erteilt. Daher ist es aus Sicht des BSI von besonderer Bedeutung, dass die dazu notwendigen, neuen Technologien nicht manipulierbar sein dürfen und mögliche Cyber-Angriffe keinen Einfluss auf die Fahrsicherheit haben dürfen. Das BSI begrüßt daher, dass die Hersteller Cyber-Sicherheit frühzeitig im Entwicklungszyklus neuer Fahrzeugmodelle berücksichtigen und die Umsetzung nach EU-Typgenehmigungsrecht auch nachweisen müssen.
Im Berichtszeitraum waren erneut mehrere Automobilzulieferer von Ransomware-Vorfällen betroffen. Dadurch kam es bei den Betroffenen zu massiven Unterbrechungen der Leistungserbringung. Die durch das BSI grundsätzlich festgestellte Tendenz, dass Dritte mittelbar ebenfalls von IT-Sicherheitsvorfällen in Mitleidenschaft gezogen werden, bestätigt sich auch hier. So war auch ein weltweit führender Automobilhersteller von Ransomware-Angriffen bei Zulieferern betroffen und musste seinerseits seine Produktion drosseln. Im Hinblick auf die operative Cyber-Sicherheit in den Betrieben stellen Ransomware-Angriffe aus Sicht des BSI aktuell die größte Bedrohung dar. Neben den bestehenden Auswirkungen der COVID‑19-Pandemie, insbesondere in den Bereichen von Zulieferteilen, -produkten oder –dienstleistungen, wird die Lage maßgeblich durch den Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen wirtschaftlichen, aber zunehmend auch cyber-sicherheitsrelevanten Auswirkungen auf die deutsche Automobilindustrie geprägt. Dies sind u.a. Verfügbarkeitsangriffe auf Webseiten durch DDoS-Angriffe sowie intensive Hacktivisten-Aktivitäten.
Um die Cyber-Sicherheit für den Wirtschafts- und Automobilstandort Deutschland zu erhöhen, arbeitet das BSI in Fragen der Cyber-Sicherheit eng mit dem Kraftfahrtbundesamt (KBA), dem Verband der Automobilindustrie (VDA) sowie weiteren Behörden und aus der Wirtschaft betroffenen Unternehmen zusammen.
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