
Etwa jedes zweite Unternehmen hat in den vergangenen 24 Monaten einen Angriff auf sein Active Directory (AD) verzeichnet, und in vier von fünf Fällen war dieser auch erfolgreich. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Enterprise Management Associates (EMA), die teilweise von Attivo Networks finanziert wurde. Ein ebenso beunruhigendes Ergebnis war, dass Penetrationstester sogar in 82 Prozent der Fälle Sicherheitslücken von AD erfolgreich ausnutzen konnten.
Die EMA-Studie konzentriert sich auf den Verzeichnisdienst von Microsoft, der weltweit von 90 Prozent der Unternehmen aller Größenordnungen genutzt wird. Er untersucht die Herausforderungen und Bedrohungen, mit denen Unternehmen beim Schutz von AD konfrontiert sind, und zeigt auf, wie sie auf diese wachsenden Probleme reagieren können.
Als Reaktion auf die Attacken gegen Active Directory planen 86 Prozent der von EMA befragten Unternehmen, ihre Investitionen in die AD-Sicherheit zu erhöhen. Als Hauptgründe dafür nennen sie die zunehmende Verbreitung von AD-Angriffen (25 Prozent), die Zunahme von Remote- oder Heimarbeitsplätzen (18 Prozent), die Ausweitung der Cloud-Nutzung (17 Prozent) und die Verbreitung fortgeschrittener Angriffe wie Ransomware 2.0 (15 Prozent). Derzeit nutzen knapp zwei Drittel Tools für die Erkennung von AD-Angriffen sowie EDR-Tools (Endpoint Detection and Response), während lediglich etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) Endpunkt-Schutzplattformen (EPPs) verwendet. Zu den weiteren nennenswerten Schutzmaßnahmen der Befragten gehören Tools zur Verhaltensanalyse (40 Prozent), SIEM- und Protokollanalysetools (36 Prozent) sowie relativ neue Verfahren für Identity Detection and Response (IDR – 27 Prozent).
Rechteverwaltung als Hauptproblem
Als wesentliche Sicherheitsprobleme nannten die Befragten die Rechte-Eskalation, übermäßige Zugriffsrechte sowie mangelnde Transparenz, die eine Erkennung von Missbrauch und Richtlinienabweichungen erschwert. Ein effektiver Schutz von Active Directory erfordert daher nicht nur eine sorgfältige Berechtigungskontrolle und Zugriffsverwaltung, sondern auch umfassende Visibility und eine Live-Erkennung von Angriffen.
„Angreifer nutzen die Feinheiten von Active Directory, um über eine exponentiell steigende Anzahl von Angriffsvektoren in die Umgebung einzudringen, wobei sie sich innerhalb von Active Directory praktisch unentdeckt bewegen können“, so Paula Musich, Research Director, Security and Risk Management bei Enterprise Management Associates. „Die gute Nachricht ist, dass eine solide Mehrheit der Unternehmen diese Bedrohung erkannt hat und plant, die Ausgaben für die AD-Sicherheit zu erhöhen.“
„Die größten Herausforderungen beim Schutz von Active Directory sind die Erkennung von Live-AD-Angriffen, die mangelnde Transparenz der AD-Umgebung und die notwendige Koordination der AD-Sicherheitskommunikation über mehrere Teams hinweg“, kommentiert Jens Wollstädter, Regional Manager DACH von Attivo Networks. „Die Identity Detection and Response (IDR)-Lösungen von Attivo setzen genau an dieser Schutzlücke an und bieten einen entscheidenden Einblick in die AD-Umgebung, so dass Unternehmen AD-Angriffe in Echtzeit abwehren und Risiken innerhalb ihrer AD identifizieren können, bevor böswillige Akteure sie ausnutzen.“
Methodik der Untersuchung
Attivo Networks hat zusammen mit anderen Anbietern Enterprise Management Associates (EMA) mit der Durchführung dieser Studie beauftragt. Im August 2021 befragte EMA 250 IT-Fachleute und Führungskräfte aus Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeitern, die mindestens zehn verschiedene Branchen repräsentieren.
Der Bericht „The Rise of Active Directory Exploits: Is it Time to Sound the Alarm?“ steht unter https://go.attivonetworks.com/WC-EMAReportAD_LP-Registration.html zum kostenlosen Download zur Verfügung.
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