Angesichts des ständigen technologischen Fortschritts müssen sich Unternehmen in einem immer komplexeren digitalen Ökosystem behaupten. Ihre Digitale Transformation wird in einem unsteten Geflecht aus sich schnell entwickelnden Plattformen und steigenden Anforderungen realisiert. In diesem schwierigen Umfeld ist die Softwareentwicklung mit Low-Code eine vielversprechende Lösung für Unternehmen, die die Komplexität in den Griff bekommen und ihre Transformation kontinuierlich vorantreiben wollen.
Die Siemens-Tochter Mendix nennt fünf Gründe, warum Low-Code eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Komplexität für die Digitale Transformation von Organisationen spielt.
Grund 1: Low-Code ermöglicht Skalierbarkeit und Composability
Low-Code-Anwendungen können bei Verwendung einer Cloud-nativen Plattform leicht skaliert werden, um mit dem Unternehmenswachstum, den sich ändernden Kundenbedürfnissen oder Marktentwicklungen Schritt zu halten. Darüber hinaus fördert die Modularität von Low-Code das Prinzip der Composability und ermöglicht es Unternehmen, sich anzupassen, ohne dass eine größere Umstrukturierung oder Überholung des Tech-Stacks erforderlich ist. Mit einer flexiblen digitalen Infrastruktur, die durch Low-Code ermöglicht wird, ist es einfacher, auf Veränderungen zu reagieren – beispielsweise auf aktuelle Regularien oder neue Technologien wie generative KI (GenAI).
Grund 2: Low-Code reduziert Fehler und Risiken
Durch die Automatisierung von Routineaufgaben mit Low-Code und die Verwendung vorgefertigter Komponenten können Unternehmen nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch ihre Prozesse straffen, indem sie manuelle Aufgaben reduzieren und eine geringere Fehleranfälligkeit sicherstellen. Da weniger Zeit für Debugging aufgewendet werden muss, können die Entwicklungsressourcen effizienter für strategischere Aufgaben eingesetzt werden. Zum Beispiel für die Evaluierung neuer Technologien oder Systeme, die Unternehmen dabei helfen, ihre IT-Landschaft besser zu verwalten und sie für die immer komplexeren Anforderungen der Zukunft zu rüsten.
Mit Low-Code kann die IT-Abteilung auch sicherstellen, dass die Plattform primär aus einer Black-Box-Perspektive genutzt wird, so dass nur vordefinierte und konforme Komponenten oder APIs zur Verfügung stehen, beispielsweise wenn eine neue App entwickelt werden soll. Auf diese Weise müssen sich Unternehmen nicht mit Schatten-IT oder Compliance-Risiken auseinandersetzen, die die Komplexität ihres Tech-Stacks erhöhen.
Grund 3: Low-Code steigert die Innovationskraft durch Mitarbeiterbeteiligung
Low-Code vereinfacht die Entwicklung von Unternehmensanwendungen durch eine visuelle Umgebung, Drag-and-Drop-Funktionen und vordefinierte Module, so dass sich auch Personen mit geringen oder gar keinen Programmierkenntnissen aktiv beteiligen können. Es fördert die Zusammenarbeit zwischen Fachexperten und professionellen Entwicklern in sogenannten Fusion Teams auf derselben Plattform. Mit der Demokratisierung der Softwareentwicklung verbessern Unternehmen ihre Fähigkeit, Software schnell zu entwickeln und zu integrieren, den IT-Backlog effektiv abzuarbeiten und gleichzeitig eine Innovationskultur zu fördern: Funktionsübergreifende Teams können schnell Prototypen entwickeln, neue Ideen testen und innovative Lösungen schneller umsetzen. Professionelle Entwickler werden zudem vom Tagesgeschäft entlastet und können ihre Zeit in zukunftsweisende Ideen und neue Projekte investieren. Innovative Unternehmen reagieren flexibler auf neue Herausforderungen, anstatt sich von den sich ständig ändernden Möglichkeiten der Digitalisierung überrollen zu lassen. Low-Code ebnet damit den Weg für eine vorausschauende, adaptive Denkweise – eine Grundlage, um die Komplexität der Digitalen Transformation besser zu bewältigen.
Grund 4: Low-Code bekämpft isolierte COTS-Software
Die Wahl der richtigen Technologie ist entscheidend für den Erfolg der Digitalen Transformation. Unternehmen müssen sicherstellen, dass neue Technologien in die bestehende Enterprise-Architektur und Applikationslandschaft integriert werden können und ihre individuellen Anforderungen erfüllen. Dies ist jedoch eine Herausforderung, wenn bereits eine Vielzahl von Technologien mit unflexibler Standardsoftware (COTS, commercial off-the-shelf) kombiniert wird. Dadurch entstehen Silos, die die Komplexität der IT-Landschaft unnötig erhöhen. Softwareentwicklung mit einer Low-Code-Anwendungsplattform gewährleistet hingegen die Erstellung zukunftsfähiger unternehmensspezifischer Applikationen, die sich sicher und konform in bestehende Technologien, andere Plattformen und Lösungen einfügen.
Grund 5: Low-Code löst Legacy-Probleme
Obwohl Legacy-Systeme geschäftskritisch sind, können sie oft kostspielig, risikoreich und zeitaufwändig sein – und ein Hindernis für die digitale Transformation. Einige dieser Monolithen werden zu schwarzen Löchern mit veraltetem und unorganisiertem Code. Die Modernisierung von Legacy-Systemen, ganz zu schweigen von ihrer Ablösung, ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen für viele Unternehmen. Mit Low-Code können sie dieses Problem angehen und ihre bestehende IT-Infrastruktur und kritische Geschäftsprozesse effektiv weiterentwickeln oder schrittweise ersetzen, indem sie die Kernsysteme beibehalten und gleichzeitig offene und erweiterbare Anwendungen erstellen. Die Migration von Legacy-Systemen ist zu bevorzugen, wenn der Austausch des gesamten Monolithen zu riskant ist. Low-Code-Plattformen rationalisieren diesen Prozess mit Cloud-nativen und containerisierten Diensten, fördern die Agilität und reduzieren die Komplexität durch Microservices, die die Verantwortlichkeiten der Beteiligten klar definieren.
„In der sich ständig verändernden Welt der Technologie fühlen sich Unternehmen oft verloren angesichts der Vielzahl an Lösungen und Produkten, die ihnen helfen sollen, erfolgreich zu sein und mit der digitalen Transformation Schritt zu halten“, sagt Stefan Brotzler, Head of Sales DACH bei Mendix. „Low-Code hilft ihnen dabei, die Komplexität zu reduzieren und bietet ihnen einen Weg, die Leistungsfähigkeit neuer Technologien wie KI sinnvoll zu nutzen.“